Kammmolche, Teichmolche und Teichfrösche sind auf Fehmarn besonders geschützt. Weil die kleinen Tiere aber im Bereich der zukünftigen Baustelle für den Fehmarnbelttunnel laichen, muss Bauherr Femern A/S, dafür sogen, dass sie keinen Schaden nehmen. Wie das dänische Staatsunternehmen jetzt mitteilte, wurden knapp 1900 Tiere umgesiedelt.
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Tiere wurden mit Keschern eingesammelt
„Seit 2015 hatten Experten die Amphibien jeweils zwischen April und Juni unter anderem mit Keschern eingesammelt und in weit außerhalb der geplanten Baustelle gelegene Gewässer gebracht“, sagt Julia Wäschenbach, Sprecherin bei Femern A/S. 203 Kammmolche, 1575 Teichmolche und 104 Teichfrösche hätten so neue Lebensräume gefunden. Umgesiedelt worden seien nicht nur die erwachsenen Tiere, sondern auch die Larven. „Damit schützen wir die auf der Insel heimischen Amphibien, bevor die Bauarbeiten für den Fehmarnbelttunnel auf Fehmarn beginnen“, erklärt Stefanie Knörck, Projektmanagerin beim Bauherrn Femern A/S.
Damit die Molche und Frösche in Zukunft nicht auf die Baustelle gelangen können, wurde im April dieses Jahres zudem ein Amphibienzaun östlich der Bahnlinie errichtet. Dieser soll verhindern, dass die Tiere in ihre Winterquartiere auf der anderen Seite des Zauns einwandern. Gleichzeitig wurden am Fuße des Zauns Überwinterungshabitate aus Steinen, Totholz und Erde hergestellt. So können sich die Kammmolche geschützt weiterentwickeln.
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Von LN