ZDF dreht Krimi Unter anderen Umständen bei Bosau mit Natalie Wörner

Die Holsteinische Schweiz ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei TV-Teams beliebt. Aktuell dreht das ZDF einige Szenen für die Krimiserie „Unter anderen Umständen“ mit Natalie Wörner und Martin Brambach in einem Siedlerhaus in Bichel und einem Fischereigehöft am Plöner See. Die Siedlung Bichel liegt in der Feldmark der Südspitze des Großen Plöner Sees. Am Rande des Dörfchens, das gerade einmal 25 Einwohner zählt, steht eine unscheinbare Kate. Davor parken zwei Streifenwagen und drei Zivilfahnderfahrzeuge mit Blaulichtern auf dem Dach. Uniformierte Polizeibeamte und Sondereinsatzkräfte sichern das Areal, im Hintergrund laufen Techniker in weißen Schutzanzügen herum. Drei große Lichtballone beleuchten die Szenerie. Dreharbeiten unter Coronabedingungen: Was auf den ersten Blick wie ein echter Tatort wirkt, entpuppt sich beim zweiten Hinsehen als Filmset. Ab und zu tauchen die Schauspieler Natalia Wörner, Martin Brambach und Ralph Herforth am Hauseingang auf. Regisseurin Judith Kennel gibt Anweisungen. Kamera- und Tontechnik werden in Position gebracht. Mehr ist aus der Distanz nicht zu erkennen. Die Network Movie Film- und Fernsehproduktion aus Hamburg schirmt den Drehort gut ab. Hintergrund der Tatort-Absperrung ist weniger die Geheimhaltung der Arbeiten als der Versuch, das Filmteam vor einer Corona-Infektion zu schützen. So bekomme der Titel der Serie eine neue Bedeutung, erläutert Network Movie Sprecherin Dagmar Landgrebe. „An den Set dürfen derzeit nur die unmittelbar an der Szene beteiligten Personen.“ Abseits und hinter der Kamera gelten die üblichen Abstandsregeln sowie die Maskenpflicht. Zudem werde das Team, das sich während der vierwöchigen Dreharbeiten soweit wie möglich von der Umwelt isoliere, regelmäßig mit Antigen-Schnelltests untersucht, sagt Landgrebe. „Landschaft passt zur Handlung“: Die Kate in Bichel wurde ausgewählt, weil sich ein Verdächtiger unbeobachtet an diesem sehr kleinen und abgelegenen Ort aufhalten und wirken könne, erläutert Landgrebe. Zudem passe die landwirtschaftliche geprägte Gegend mit angrenzenden Waldstücken und den Wasserflächen des Großen Plöner Sees besonders gut zum Drehbuch und der Handlung. Worum geht es? In der 19. Folge der seit 2006 ausgestrahlten Krimireihe, der unter den Arbeitstiteln „Darknet“ oder „Jeder Mensch ist sehr allein“ produziert wird, streamt ein Killer seine Taten im Internet. Online verbreitete Bilder dokumentieren einen Mord an einem vermisst gemeldeten Jungen in einem Feriendorf an der Ostsee. Die Fotos verbreiten sich viral im Netz. Jagd nach einem „Online-Killer“: Während Ermittlerin Alva (Lisa Werlinder) sich in die Darknet-Szene einarbeitet, ermitteln Jana Winter (Natalia Wörner), Arne Brauner (Martin Brambach) und Matthias Hamm (Ralph Herforth) in der realen Welt. Als ein zweiter Mord im Internet angekündigt wird, müssen die Kommissare live mit ansehen, wie eine Rentnerin zum neuesten Opfer des „Onlinekillers“ wird. Eine erste Spur führt in die Feldmark. Die Dreharbeiten in Hamburg und Schleswig-Holstein dauern voraussichtlich noch bis zu 17. Dezember 2020. Der Sendetermin steht noch nicht fest. Üblicherweise werden die Folgen nach einem Jahr ausgestrahlt. Lesen Sie auch: Bagger-reißt-"Tatort"-Villa-ab Bosau - Nastassja Kinskis Teilzeit-Elternhaus – LN - Lübecker Nachrichten Neustadt: ZDF-Dreharbeiten für Herzkino-Serie Katie Fforde an der Ostsee Katie Fforde: Bilder zeigen die Dreharbeiten an der Ostsee in Neustadt Von Dirk Schneider