Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Segeberg ist im August wieder leicht angestiegen. Nach Angaben der zuständigen Agentur für Arbeit in Elmshorn waren 91 Personen (1,4 Prozent) mehr arbeitslos als im Vormonat Juli. Insgesamt waren damit 6650 Männer und Frauen arbeitslos, was einer Quote von 4,4 Prozent entspricht. Im Vorjahr hatte sie bei 4,8 Prozent gelegen.
Allerdings dürfte die Arbeitslosigkeit im Herbst wieder abnehmen, prognostiziert die Agentur. „Der Arbeitsmarkt ist ständig in Bewegung und bietet immer wieder neue Möglichkeiten. Besonders nach den Sommerferien nehmen viele Firmen ihre anstehenden Personaleinstellungen vor. Mehr als 2700 offene Stellen warten aktuell auf die passende Arbeitskraft. Es lohnt sich jetzt die individuellen Chancen zu suchen und zu nutzen, “ erklärt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.
Auch im Ferienmonat August habe sich vielen Menschen eine neue berufliche Perspektive geboten. 589 Menschen (Juli: 598) meldeten sich in eine Beschäftigung ab und weitere 505 (Juli: 638) begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung. Von den insgesamt 6650 Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) im August 2676. Damit ging die Zahl um 48 Personen oder 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Es waren 65 Personen (-2,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet. Zu den 6650 Arbeitslosen kamen im August 2170 weitere Menschen, die ohne Arbeit waren – zum Beispiel weil sie sich derzeit qualifizieren oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Insgesamt 8820 Personen befanden sich damit im Kreis Segeberg in Unterbeschäftigung – 484 weniger als vor einem Jahr. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ging gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf 2056 Menschen zurück.
650 sozialversicherungspflichtige Stellen haben Arbeitgeber im August neu zur Besetzung aufgegeben. In den Ferienwochen wurden unter anderem Berufskraftfahrer/innen, Lagerfachkräfte, Pflegekräfte und Erzieher/innen stark nachgefragt. Aus dem Ausbildungsmarkt haben Betriebe starke Probleme, geeignete Bewerber zu finden. 400 offene Ausbildungsstellen wurden im August von den Betrieben neu ausgeschrieben. Dem standen im August aber nur 297 Bewerber gegenüber, die noch auf der Suche waren.
Oliver Vogt