Bad Segeberg: Klima-Rebellen fordern Rederecht

Die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion kündigen einen neuen Vorstoß an, in Bad Segebergs heutiger Stadtvertretersitzung (18.30 Uhr, Bürgersaal) Rederecht zu bekommen. Als sie am 12. November vergangenen Jahres im Rathaus während der Sitzung die Bühne enterten und Plakate ausrollten, wurden sie von Bürgervorsteherin Monika Saggau des Saales verwiesen. Als sie dem nicht sofort nachkamen, verließen die Stadtvertreter selbst in der tumultartigen Sitzung den Saal. Die Klimaaktivisten konnten ihre Botschaft nicht loswerden. Monika Saggau (CDU) hatte die Sitzung sofort abgebrochen, ließ sogar die Polizei alarmieren. Die Bürgervorsteherin habe ihn nachher gebeten, so eine „Aktion“ vorher anzumelden, teilte der Sprecher der Gruppe, Tom Wilderland, den LN per Mail mit. „Wegen der Dringlichkeit des sofortigen Handelns zur Milderung des Klimawandels ist es erforderlich, dieses auch in der Tagesordnung der Sitzung der Stadtvertretung der Stadt Bad Segeberg zu berücksichtigen.“ Die Gruppe bittet darum, den Punkt „Klimawandel in Bad Segeberg“ als den ersten und wichtigsten Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen. Doch die Bürgervorsteherin selbst war im Gegensatz zu einigen Stadtvertretern von den Klimaaktivisten am Montagabend noch gar nicht über das Anliegen informiert worden, teilte sie den LN mit. So gehe das nicht, auch diese Gruppe müsse die Regularien einhalten, betonte sie. In der Einwohnerfragestunde bestehe die Möglichkeit, dass sich Bad Segeberger mit Fragen zu Wort melden. Aber nicht Auswärtige. Hier sei der Kreistag der richtige Ansprechpartner. Denkbar sei, das Thema Klimaschutz in den jeweiligen Ausschüssen nach Rücksprache mit den Ausschussvorsitzenden zu diskutieren. „Es gibt einen Rahmen für die Sitzungen, an diesen muss man sich halten.“ wgl Von Wolfgang Glombik

Extinction Rebellion - Klima-Rebellen fordern Rederecht in Stadtvertretung