Bad Segeberg bekommt Millionen-Zuschüsse für Bauprojekte

Insgesamt acht Millionen Euro Zuschüsse. Für „Förder-Fuchs“ und Bürgermeister Dieter Schönfeld war es sichtlich wie Weihnachten. Während sich seine Amtszeit dem Ende zuneigt, kann er noch Vollzugsmeldungen für einige große Zuschüsse ankündigen, die die Stadt bei großen anstehenden Bauprojekten dringend benötigt. „Heute ist der Förderbescheid für die Sanierung des Hallenbades eingetroffen“, berichtete er am Dienstag in der Bad Segeberger Stadtvertretersitzung stolz. 5,08 Millionen Euro Zuschuss für die etwa elf Millionen Euro teure Sanierung des Hallenbades. Diese ist seit Juni vergangenen Jahres beschlossene Sache. Jetzt müssen 32 Ausschreibungen erfolgen, davon 18 europaweit. Von dem schon seit einen Jahr geschlossenen Gebäude wird erst „nur ein Betongerippe“. überbleiben. Es wird von Grund auf saniert. Allein die neuen Dächer werden 770 000 Euro kosten. Zu erhaltender Beton wird aufwendig instandgesetzt. Zweites Projekt: Hier bekommen Stadt und Schulverband einen neuen Schulhof fast zum Nulltarif mit einer 90-Prozent-Förderung (2,2 Millionen Euro). Schon im Mai soll die Neuanlage des Schulhofes der Gemeinschaftsschule am Burgfeld begonnen werden. Hierzu ist kürzlich auch der Zuschuss eingegangen. Zurzeit läuft noch die Ausschreibung durch das Landschaftsplanungsbüro, teilte die Stadt kürzlich mit. Neuer Marktplatz billiger als gedacht: Ein Multifunktionsfeld für Fußball und Basketball wird entstehen. Außerdem ist eine Bewegungs-Zone geplant, mit Boden-Trampolinen und Kletterseilen. Ein Schulgarten mit Hochbeeten. Dazwischen eingestreut gibt es naturnahe Rückzugsorte mit Findlingen, Plätze zum Chillen. Die schon als Forum angelegte, aber nicht genutzte östliche Freifläche der Schule soll mit Betonblock-Stufen gegliedert werden. Dieses Areal soll als Übergang zwischen Stadtteil und Schule gestaltet werden. Grüne Klassenzimmer, die Aufwertung des Schulteichs mit einem Holzsteg stehen ebenfalls auf der Liste der Landschaftsplaner. Auch die zugesagte Förderung für die umstrittene Umgestaltung des Bad Segeberger Marktplatzes ist eingegangen. Schon am 23. März soll der Umbau des Marktplatzes beginnen. Die Neugestaltung wird mit fast 500 000 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Geplant ist unter anderem eine komplette Neupflasterung des Marktplatzes. Er wird eine barrierefreie Oberfläche erhalten, die Bereiche vor den Geschäften und Gaststätten werden großzügiger gestaltet, bekommen Sitzmöglichkeiten und Fahrradständer. Auch Bäume sollen neu gepflanzt werden. Wie berichtet sind die Zierkirschen auf dem Platz gefällt worden. Bauamtsleiterin Antje Langethal teilte kürzlich mit, dass die Ausschreibungsergebnisse noch unterhalb der ursprünglichen zwei Jahre alten Kostenschätzung von 812 000 Euro lägen. „Soldatenbrücke“ wird abgerissen und neu gebaut: Geld aus dem noch vollen Radwege-Topf gibt es auch für Bad Segebergs kleinstes Projekt: Die fast vergessene sogenannte Soldatenbrücke über die Trave, die seit Jahren gesperrt ist, soll jetzt als Rad- und Fußweg-Brücke neu gebaut werden. Die morsche, 1972 von Soldaten errichtete Querung soll noch in diesem Jahr abgerissen und durch ein neues Bauwerk für Radfahrer und Fußgänger ersetzt werden. Seit zwei Jahren ist der Weg für alle, die aus der Südstadt zum Beispiel zu Obi oder Richtung Fahrenkrug möchten, gesperrt. Längst ist der Weg zur einsturzgefährdeten Trave-Brücke zwischen der Hamburger Straße in Bad Segeberg und der B 206 fast zugewachsen. Auch hier muss der Radweg erneuert werden. Schönfeld teilt mit, dass die Stadt dafür 300 000 Euro Zuschuss erhält. Von Wolfgang Glombik