Bedrohung in Nordbahn: Großaufgebot der Polizei durchkämmt Bad Segeberg

Ein Polizeieinsatz am späten Mittwochnachmittag am Bad Segeberger Bahnhof und in der Innenstadt hat für Aufregung in der Kalkbergstadt gesorgt. 14 Beamte der Landespolizei und zwölf Bundespolizisten samt Polizeihubschrauber waren im Einsatz, um einen Fahrgast der Nordbahn zu suchen. Der war zuvor bei einer Fahrscheinkontrolle nicht nur ohne Tickets angetroffen worden, sondern soll die Zugbegleiterin ganz übel beleidigt und mit einem „waffenähnlichen Gegenstand“ bedroht haben, heißt es seitens der Bundespolizei. Die groß angelegte Suche nach dem Mann blieb jedoch ergebnislos. Erste Beobachtungen von Passanten, wonach sogar das Spezialeinsatzkommando (SEK) bei der Aktion eingesetzt wurde, bestätigten sich nicht. Gegen 17.04 Uhr ging der Alarm bei der Polizei ein. Als die Beamten am Bahnhof ankamen, hatte der Fahrgast die Nordbahn bereits verlassen und soll sich schimpfend in Richtung Zob/Innenstadt entfernt haben. Die Beamten durchsuchten daraufhin die Umgebung des Bahnhofs großräumig, entdeckten den Fahrgast aber nicht. Auch der Einsatz eines Hubschraubers brachte keinen Erfolg. Allerdings gab es auch nur eine wenig konkrete Personenbeschreibung: Mann, etwa 1,80 Meter groß, schlank, europäisches Aussehen. Bundespolizei bittet um weitere Hinweise: „Das trifft natürlich auf sehr viele Männer zu“, sagt Michael Hiebert, Pressesprecher der Bundespolizei in Kiel. Er erhofft sich eine konkretere Beschreibung des Mannes, sobald die Videoüberwachung der Nordbahn ausgewertet ist, die zudem einen Hinweis auf besagten waffenähnlichen Gegenstand geben könnte, mit dem die Zugbegleiterin bedroht worden sein soll. Ein Zeuge habe die Beleidigungen des Fahrgastes bestätigt, die Bedrohung mit einer möglichen Waffe jedoch habe dieser nicht beobachten können. „Das aber muss nichts heißen. Es kann auch sein, dass er aus seiner Perspektive heraus eine solche Bedrohung gar nicht sehen konnte“, sagt Hiebert. Dankbar ist die Bundespolizei für weitere Hinweise von Zeugen unter der Telefonnummer 04 31/98 07 12 10. Lesen Sie auch Corona-Krise: Fällt Weihnachten in Bad Segeberg dieses Jahr aus? Corona: Wann erreicht Segeberg die kritische Marke? Nach tödlichem Unfall: Autofahrerin (80) bekommt Führerschein zurück Von Petra Dreu