Nur noch zwei private Segeljollen dümpeln vertäut an den Steganlagen des Segeberger Bootsvereins (SBV) von 1924 auf dem von der Stadt Bad Segeberg angepachteten Vereinsgelände mit Bootshaus am Winklersgang 6. Ansonsten ist das Areal schier nach der zu Ende gegangenen Wassersportsaison auf dem Großen Segeberger See. „Das Haus ist schon winterfest“, berichteten der Vereinsvorsitzende Detlef Bunge sowie Haus- und Stegwart Hans Joachim Cords während der turnusgemäßen Herbstversammlung in Bad Segeberg.
Durch zwei Neuzugänge ist der Verein auf jetzt auf fast 100 Mitgliedsfamilien und Einzelmitglieder angewachsen, konnte der Vorsitzende vermelden. Und viele von ihnen waren anwesend an diesem Abend. Unter anderem die meisten der Wassersportler, die auf dem heimischen Segelrevier in der abgelaufenen Saison bei ganz unterschiedlichen Wetterlagen um den seit 1989 vergebenen Wanderpokal für die nach Gesamtwertung saisonbeste Bootsbesatzung gewetteifert hatten. Statt der wie in den Vorjahren geplanten vier Wettfahrten konnten wegen einer Tages-Flaute allerdings wieder nur drei ausgetragen werden.
Die Trophäe wurde mit gravierten Erinnerungsbechern für die drei besten Crews nach altem Brauch im Rahmen der Herbstversammlung vergeben. Diese Aufgabe übernahm einmal mehr der frühere langjährige Sport- und Stegwart Bernhard Werner aus Hamburg, der sich auch dieses Jahr mit seinen mittlerweile mehr als 85 Lebensjahren erneut als souveräner Wettfahrtleiter der drei ausgetragenen Regatten bewährt hatte. Dafür zollte ihm Dr. Christian Rybakowski unter Applaus der Versammlungsteilnehmer ausdrücklich Hochachtung.
Im Gegenzug konnte Rybakowski von Werner selbst großes Lob einstreichen. Denn er errang als Steuermann seiner 1930 gebauten hölzernen Rennjolle zusammen mit Ehefrau Renate und Tochter als Vorschoterinnen mit Teilnahme an allen drei Wettfahrten erstmals den Gesamtsieg, nachdem die Crew in den beiden Jahren zuvor jeweils auf dem zweiten Rang im Gesamtklassement gelandet war.
Den zweiten Platz teilten sich diesmal nach der Verrechnung nach der Yardstick-Tabelle, die einen gerechten Punktausgleich unter den verschiedenen Bootstypen schafft, das Team Holger Kabel/Winfried Schulz mit der Familie von Steuermann Roland Gleiss, der abwechselnd mit Tochter Lia und Sohn Johannes als Vorschotern an den Start gegangen war.
Auf Rang drei landeten Rolf und Irmi Schilling. Das Ehepaar hatte sich 2010, 2011 und 2012 dreimal in Folge den Wanderpokal gesichert.
LN