Digitale Zukunft: Klein Rönnau plant flächendeckendes WLan für alle

Alles neu macht der Mai? So lange will Klein Rönnau nicht warten. Die Gemeinde hat bereits mehrere Projekte in Arbeit, die das Dorf vor den Toren Bad Segebergs voranbringen sollen. Bereits in wenigen Tagen wird der neue Radweg am Chausseebaum freigegeben. Anfang des neuen Jahres geht es dann mit freiem und flächendeckendem WLAN, der Sanierung des Wiesengrunds, dem Krippenhaus am Kindergarten und der Erstellung einer neuen Homepage weiter. Acht Hotspots soll das Kieler Unternehmen „Addix Internet Services GmbH“, das bereits das WLan-Netzwerk „SH-Netz“ unter anderem in Bad Segeberg betreibt und auch das WLan-Netz in Todesfelde umgesetzt hat, in Klein Rönnau in Betrieb nehmen. Ein Hotspot wird am Haus Rönnau installiert werden, von dem dann nicht nur die Feuerwehr und der SC Rönnau, sondern auch die Gemeinde profitieren wird, sollten die Corona-Beschränkungen länger anhalten, als es bislang absehbar ist. Sitzungen, Schulungen, Sport und Singen: Online in die Zukunft: Dafür allerdings muss die alte und wenig verlässliche Lautsprecheranlage im Haus Rönnau durch ein neues Lautsprecher- und Kamerasystem ersetzt werden. Mit dem rund 15 000 Euro teuren System könnte die Gemeinde ihre Sitzungen online abhalten. Die Feuerwehr könnte ebenfalls Schulungen für ihre Feuerwehrleute online anbieten und auch der SC Rönnau könnte sportliche Übungen zeigen, ohne dass die Kursusteilnehmer einen Fuß vor die Tür setzen müssten. Sogar Proben des Rönnauer Singkreises wären auf diese Weise denkbar, ohne andere Sangesbrüder und -schwestern einem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen. Drei große Bauvorhaben im nächsten Jahr: Gleich drei große Bauvorhaben stehen im kommenden Jahr in Klein Rönnau an. So ist die Erschließung für das Baugebiet in zweiter Reihe zum Chausseebaum nahezu abgeschlossen, die meisten Grundstücke sind bereits verkauft. „Im nächsten Jahr werden die ersten Häuser gebaut“, ist Bürgermeister Dietrich Herms überzeugt. Zeitgleich bekommt der Kindergarten „Immenhuus“ sein Haus für zwei Krippengruppen. Zusätzlich werden Sozialräume für die Erzieherinnen angebaut. Die Investition hält sich für die Gemeinde in Grenzen, denn für das 800 000 Euro teure Bauvorhaben bekommt die Gemeinde 440 000 Euro Fördermittel. Rundumerneuerung für den Wiesengrund: In die Straße Wiesengrund will die Gemeinde ebenfalls investieren. Wie Kameraaufnahmen belegt haben, sind an der Schmutzwasserentwässerung nur geringe Schäden vorhanden, die punktuell repariert werden können. Die Oberflächenentwässerung und die Fahrbahn aber werden komplett erneuert. Weitere Baumaßnahmen im nächsten Jahr sind neue Tore für die Feuerwehr, die damit für das neue Feuerwehrauto gerüstet ist, das im Rahmen der landesweiten Sammelbestellung ausgeschrieben wurde und 2022/23 erwartet wird. Auch der Bauhof wird im kommenden Jahr sein neues Domizil auf der Parkfläche am Haus Rönnau aufschlagen können. Durch den Verkauf einer 2,3 Hektar großen Trave-Wiese, die bislang an den „Kastanienhof“ verpachtet war, hat die Gemeinde sogar doppelt gespart. „Die Wiese ist nur über eine Brücke zu erreichen, die dringend erneuert werden müsste. 50 000 Euro hätte das die Gemeinde gekostet. Wir sind froh, dass wir die Wiese an das Land und einen privaten Käufer veräußern konnten. So haben wir nicht nur die 50 000 Euro für die Brücke gespart, sondern konnten zudem einen Verkaufserlös von 50 000 Euro erzielen“, sagt der Bürgermeister erfreut. Neue Gemeinde-Homepage in Arbeit: Der Neujahrsempfang, zu dem die Gemeinde bei Kaffee und Kuchen immer am ersten Sonntag des neuen Jahres eingeladen hatte, wird 2021 erstmals coronabedingt ausfallen. Einen Jahreskalender mit Bildern aus der Gemeinde, den ebenfalls über viele Jahre der CDU-Ortsverband auf eigene Kosten erstellt hat, wird es trotzdem geben. „1000 Exemplare werden in den nächsten Tagen im ganzen Dorf verteilt“, verrät Gemeindevertreter Andreas Dankert, der dem Kalender mit professioneller Unterstützung von Neubürger Mike Holey ein neues Outfit verpasst hat. Auf ein Honorar hat der Chef der Web- und Werbeagentur „E-Projekt“ verzichtet. „Ich lebe inzwischen in Klein Rönnau und möchte mich ehrenamtlich einbringen“, sagt Holey, der zudem an einem neuen Internetauftritt der Gemeinde arbeitet. Auf der neuen Webseite sollen sich Vereine und andere Akteure vernetzen und präsentieren können. Wer sich im World Wide Web nicht so gut auskennt, dem steht Holey helfend zur Seite. Von Petra Dreu