Entsetzen nach tödlicher Busfahrt bei Mözen: „Einfach nur erschreckend“

Die Busfahrt mit der Autokraftlinie 7550 von Bad Segeberg in Richtung Leezen hat am Sonnabend bei Mözen ein tragisches Ende gefunden. Kurz vor 20.30 Uhr passierte der schreckliche Unfall, der eine Jugendliche das Leben kostete – und Erschütterung im Kreis Segeberg auslöste. Ein 20-jähriger Passat-Fahrer war nahe der Haltestelle „Mözen, Abzweigung Kükels“ mit seinem Auto mit voller Wucht in die Seite Busses geprallt und traf dabei die 16-Jährige im Bus so stark, dass sie noch vor Ort verstarb. Segebergs Landrat Schröder äußert sich zum Unfall: „Es ist erschreckend, einfach nur erschreckend“, betont der Landrat des Kreises Segeberg, Jan Peter Schröder (parteilos), am Tag danach. Er habe sich gleich über die Geschehnisse informieren lassen: „Der Abend war dann natürlich gebraucht. Es ist immer tragisch, wenn ein junger Mensch zu Tode kommt.“ Es zeige sich wieder einmal, wie schnell ein Leben vorbei sein kann, obwohl man einfach nur mit dem Bus nach Hause fährt, verdeutlicht auch Feuerwehrsprecher Patrick Juschka, der selbst am Unfallort war. Zum Hintergrund: Der Fahrer des Passats soll nach ersten Erkenntnissen auf seiner Fahrt von Leezen in Richtung Segeberg nach rechts auf die Bankette gelangt sein und dann mit einem Baum kollidiert sein. Als der Wagen hochgeschleudert wurde, habe er schließlich den Bus an den Fenstern der linken Seite getroffen, wo die junge Frau saß. Der Unfallverursacher war nach der Kollision geflüchtet und konnte erst am Sonntag festgenommen werden, nachdem er sich über seinen Anwalt gemeldet hatte. Feuerwehrsprecher: Diese Bilder bleiben hängen: „Die Bilder von den beiden zerstörten Fahrzeugen sind die, die nach dem Einsatz hängen bleiben“, sagt Juschka zurückblickend. Auch für die Einsatzkräfte der Wehr sei es daher wichtig, dass sie im Nachgang eine psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen könnten. An der Unfallstelle war dieser Dienst auch tätig und kümmerte sich um Angehörige, die herbeigeeilt waren. Wie Segebergs Polizeisprecher Lars Brockmann bestätigt, war auch der Vater der getöteten 16-Jährigen darunter. Sie sollen aus der Nähe des Unfallorts stammen. Unfall erregt bundesweit große Aufmerksamkeit: Auch bei der Polizei geht der Unfall nicht spurlos an den Beamten vorbei. „Wir müssen uns auch sammeln und sortieren“, so Brockmann. Er hatte viele Fragen von den verschiedensten Medien über den Tag hin zu beantworten, da dieser Unfall sehr viel Aufmerksamkeit bundesweit erregt hat. Insgesamt wurden bei dem Aufprall noch sieben weitere Fahrgäste leicht verletzt. Eine Person blieb unverletzt. Die Unfallfahrzeuge sind längst weggeschleppt. Mittlerweile sind am Ort des Geschehens nur noch ein paar Trümmerteile zu finden: Eine VW-Radkappe liegt im Graben, das Teil der runden Heckleuchte des Kombis ist noch im Gras zu sehen. Der Baum am östlichen Straßenrand weist einige Schrammen auf. Das Resümee von Feuerwehrsprecher Juschka fällt bitter aus: „Einen so schweren Unfall mit Todesfolge, vor allem einen, bei dem eine Minderjährige betroffen ist, hat es lange nicht gegeben.“ Sein Feuerwehrkollege Sönke Möller pflichtet ihm bei: „So einen Unfall möchte man eigentlich nie haben.“ Von LN