Kreis Segeberg: 34 Corona-Neuinfektionen

Die Corona-Lage bleibt auch im Kreis Segeberg angespannt. Erneut haben sich 34 Menschen bis Freitagnachmittag neu mit Sars-CoV-2 infiziert. Am Pflegeheim „Haus zum Steertpogg“ in Norderstedt, wo in dieser Woche ein Ausbruch des Coronavirus bekannt geworden war, fiel ein weiterer Bewohner einer Covid-19 Erkrankung zum Opfer. Einzelne Fälle bisher nicht analysiert: Die Mitarbeiter des Infektionsschutzes können bei der Vielzahl neuer Fälle indes kaum mehr nachvollziehen, wie und wo sich die Menschen infiziert haben. Die Zahl von 34 Neuinfektionen sei daher mit Vorsicht zu bewerten: Es könne sich auch um Personen handeln, die lediglich im Kreis arbeiten, hier aber nicht zu Hause sind, erklärte Kreissprecherin Sabrina Müller am Freitag. Bisher seien die einzelnen Fälle aus Überlastungsgründen nicht näher betrachtet worden. Auch zu den Ansteckungsquellen kann der Kreis keine Angaben machen. Bei dem Todesfall von Freitag handelt es sich um einen 85 Jahren alten Mann, der in der Seniorenwohnanlage Steertpogghof lebte. Am Donnerstag war bereits eine 92-jährige Frau aus dem Heim an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Insgesamt starben seit Pandemiebeginn neun Menschen aus Segeberg an oder mit einer Covid-Infektion. Positiv auf Corona getestet worden, aber nicht ansteckend? Was der Ct-Wert über die Infektiosität verrät Drosten: PCR-Corona-Tests sind „zweifelsfrei“ Was kostet ein Corona-Test und wo kann ich mich testen lassen? Was unterscheidet den Corona-Schnelltest vom PCR-Nachweis? Wie entscheidend sind „falsch positive“ Testergebnisse? Zehn Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus: Die Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infizierten im Kreis stieg bis Freitag damit auf 861. Wieder als genesen gelten 628 Menschen. Aktuell sind 224 Personen mit Corona infiziert. Zehn von ihnen müssen mittlerweile in einer Klinik behandelt werden, eine von ihnen auf einer Intensivstation. Die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100 000 Einwohner, gab das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mit 73,2 an. Damit liegt der Kreis Segeberg deutlich über dem Landesschnitt von 46,15 und weit über der kritischen Marke von 50. Landrat verteidigt Maskenpflicht an Grundschulen: Segebergs Landrat Jan Peter Schröder verteidigte unterdessen die auch für Grundschüler geltende Maskenpflicht. „Diese Vorgehensweise stößt nicht bei allen Eltern auf Zustimmung, was ich in Teilen nachvollziehen kann“, sagt Schröder. Allerdings passe sich der Kreis mit dieser neuen Regelung den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) an. Das RKI plädiere für eine Maskenpflicht ab der ersten Klasse, wenn in Kreisen und kreisfreien Städten mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen auftreten. „Diesen Wert haben wir mittlerweile leider deutlich überschritten“, sagt der Landrat. Eine entsprechende Vorgabe gebe es auch seitens der Landesregierung in Kiel. „Zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen sollten wir alles versuchen, die Schulen trotz Pandemie geöffnet zu halten“, sagt Schröder. Die Maskenpflicht sei daher ein vergleichbar milderes Mittel als erneute Schulschließungen. Nach dem Wochenende wechselt die Zuständigkeit vom Kreis zum Land. Von Montag an soll in ganz Schleswig-Holstein eine neue Corona-Schulverordnung gelten, in der auch die Maskenpflicht geregelt wird. An der Tatsache, dass auch Grundschüler eine Maske im Klassenzimmer tragen müssen, soll sich aber nichts ändern. Von ov

Kreis Segeberg: 34 Corona-Neuinfektionen – ein weiterer Todesfall