Präsidium DRK-Kreisverband Segeberg: Dieter Abel für Siegfried Prante

Die Corona-Pandemie hat auch das Wirken des DRK-Kreisverbandes Segeberg im vergangenen Jahr geprägt. Zudem hat sie Wege aufgezeigt, die sonst wahrscheinlich undenkbar gewesen wären: Erstmals in der Geschichte des Kreisverbandes fand die Kreisversammlung in einem schriftlichen Umlaufverfahren per Briefwahl statt. Dabei wurde der Segeberger Dieter Abel zum neuen Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt. Dieter Abel tritt in seiner neuen Funktion in die Fußstapfen von Siegfried Prante, der das Amt des höchsten Repräsentanten des Kreisverbandes 24 Jahre innehatte. Dass er sich nach so langer Zeit und den Turbulenzen nach dem „Aus“ des DRK-Rettungsdienstes zum 31. Dezember 2018 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, traf auf vollstes Verständnis bei den 61 Delegierten, die mit breiter Mehrheit Dieter Abel zu seinem Nachfolger wählten. DRK-Kreisverband – stabil und zukunftsorientiert: Neu ist die ehrenamtliche Tätigkeit im DRK-Kreisverband für den begeisterten Schützen der Stadtvogelschützengilde von 1595 keinesfalls, denn bereits seit 2013 wacht er als Schatzmeister über die Finanzen des Kreisverbandes. Seinem Vorgänger dankte er für dessen jahrzehntelanges Engagement. „Insbesondere danke ich ihm für die Übergabe eines stabilen und zukunftsorientierten Verbandes“, sagte Abel. Das Präsidium des DRK Kreisverbandes Segeberg ist zum einen das gewählte Gremium des Dachverbandes des DRK im Kreis Segeberg. Zum anderen fungiert es auch als eine Art Aufsichtsrat über die professionellen Aktivitäten des Segeberger Kreisverbandes und seiner Tochtergesellschaften. Zum ehrenamtlichen Präsidium gehören: Dieter Abel (Vorsitzender), Margret Rose (1. stellvertretende Vorsitzende), Anne-Marie Wallacher (2. stellvertretende Vorsitzende), Matthias Schöps (Schatzmeister), Sönke Bax (Kreisverbandsarzt), Bettina Albert (Leiterin Sozialarbeit), Björn Matthiesen und Yvonne Berning (Kreisbereitschaftsleiter), Daniela Schumacher (Katastrophenschutz-Beauftragte) sowie Tanja Martens (Leiterin Jugendrotkreuz). Im vergangenen Jahr hatte der DRK-Kreisverband nicht nur die Auswirkungen der Pandemie zu meistern, sondern im zweiten Jahr nach dem Wegfall des Rettungsdienstes immer noch die Auswirkungen des Verlustes zu schultern, die auch im zweiten Jahr nach der Vergabe des kreisweiten Rettungsdienstes an die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) geschmerzt haben. Dass der DRK-Kreisverband dennoch zurück auf dem Weg zu alter Stärke ist, verdeutlichten die Mitgliederzahlen, die wieder den Stand aus der Zeit vor der Übergabe des Rettungsdienstes an die RKiSH erreicht hätten. Kreisverband zählt 1100 Mitarbeiter: Zum Jahresende haben 1100 Mitarbeiter im Dienst des DRK und seiner Tochtergesellschaften gestanden. Im Laufe des Jahres sind fünf weitere Kindertagesstätten in Trägerschaft des DRK übernommen worden. „Wir freuen uns sehr, dass die Nachfrage an einer Trägerschaft durch das DRK so stark ist. Dies bestätigt uns in unserem Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe“, sagt die für diesen Bereich zuständige Geschäftsführerin Andrea Zielinski. Lesen Sie auch Trave-Brücke in Herrenmühle für Lkw und Trecker gesperrt Als zukunftsweisendes und verbindendes Projekt des Jahres 2020 bezeichnet das DRK die interkulturelle Kita „Wimmel-Villa“ in Bad Segeberg. Sie hat eine Gruppe aus Kindern der Landesunterkunft für Flüchtlinge integriert. Dieses Projekt konnte mit breiter Unterstützung des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge, des Innenministeriums und der Stadt Bad Segeberg realisiert werden. „Es verbindet unsere beiden Bereiche Kindertagesstätten und Migrationsarbeit in vorbildlicher Art und Weise“, sagte der hauptamtliche Vorstand Matthias Deerberg. Die Pandemie – eine der größten Herausforderungen: Die größte Herausforderung im Jahr 2020 jedoch seien die Verordnungen zur Bewältigung der Pandemie gewesen. Lange sei es geglückt, das Virus aus den stationären Pflegeeinrichtungen herauszuhalten. Im November seien dann aber Bewohner und Mitarbeitende des Seniorenzentrums in Kaltenkirchen positiv auf das Virus getestet worden. Vorstand Stefan Gerke: „Das war eine große Herausforderung, die durch das vorbildliche Engagement aller Beschäftigten bewältigt werden konnte.“ Von Petra Dreu