Recyclinghof: Lösung zwischen Wege-Zweckverband und Norderstedt gescheitert

Bereits seit Jahren liegt die Stadt Norderstedt im Clinch mit dem Wege-Zweckverband (WZV). Nachdem die Verbandsversammlung ein Kaufangebot Norderstedts für den Recyclinghof des WZV in der Oststraße abgelehnt hatte, will Norderstedt den Kooperationsvertrag mit dem WZV über den 31. Dezember hinaus nicht verlängern. Stattdessen sollen die Norderstedter ab dem 4. Januar den provisorischen Wertstoffhof auf dem Bauhofgelände in der Friedrich-Ebert-Straße nutzen. Vier Millionen Euro hatte die Stadt Norderstedt dem WZV für den Recyclinghof in der Oststraße zahlen wollen. Aus „strategischen Gründen“ lehnte Verbandsvorsteher Peter Axmann das Kaufangebot jedoch ab. Die Verbandsversammlung trug diese Entscheidung in ihrer Sitzung am 31. August in Pronstorf mit. Zwei Jahre soll der Recyclinghof weiterlaufen wie bisher. Erst 2023 soll nach Vorliegen der wirtschaftlichen Daten erneut über die Anlage in der Oststraße entschieden werden. Norderstedt weiterhin an WZV-Recyclinghof interessiert: Darauf jedoch wollte Norderstedt nicht mehr warten, ein Pachtangebot hatte die Stadt zuvor kategorisch abgelehnt. Norderstedt zieht einen Schlussstrich. „Wir müssen feststellen, dass der Versuch, eine kooperative Lösung zu finden, gescheitert ist“, teilte Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder mit. Gleichzeitig aber bekräftigt die Oberbürgermeisterin das Interesse der Stadt, den Recyclinghof an der Oststraße auch zu einem späteren Zeitpunkt kaufen zu wollen. Warum Norderstedt einen eigenen Wertstoffhof bauen wolle und gleichzeitig weiter Interesse am Kauf des WZV-Recyclinghofes äußere, verwundert wiederum WZV-Chef Peter Axmann: „Das macht nur Sinn, wenn der neue Wertstoffhof auf dem Bauhofgelände allenfalls ein Provisorium bleibt. “ Er bedauert die Entwicklung, stellt aber auch klar, dass die Annahme von Sperrmüll, Elektrogeräten und anderer Materialien nur einen kleinen Anteil an der Gesamtkooperation mit der Stadt ausmacht. Recyclinghof bleibt Umschlagplatz für Norderstedts Restmüll: Peter Axmann: „Viele wissen es nicht, aber der Recyclinghof in Norderstedt ist und bleibt ein wichtiger Abfallumschlagplatz. Die Norderstedter Müllfahrzeuge laden ihren gesammelten Restabfall in der Oststraße ab. Dort wird er von Großraumfahrzeugen aufgenommen und zur Müllverbrennungsanlage gefahren. Daran wird sich bis 2050 auch nichts ändern. Den Entsorgungsauftrag hat der Kreis dem WZV übertragen.“ Lesen Sie auch WZV Segeberg: Abfallgebühren steigen 2021 schon wieder Von Petra Dreu