Rücktritt: Riesenkrach in der Bad Segeberger FDP

Riesenstreit bei den Liberalen: Die Bad Segeberger FDP-Fraktion löst sich offenbar auf. Am Dienstag teilte die FDP-Fraktionsvorsitzende Anna-Patricia Thomsen mit, dass sie am Montag, 27. April, ein Austrittsgesuch von Angelika Sorgenfrey aus der Fraktion erhalten habe. Offenbar gärt es schon wesentlich länger bei den Freidemokraten. Laut Thomsen hat Angelika Sorgenfrey bereits Mitte März „den Bogen überspannt, in dem sie mir eine Pflichtverletzung und das Versäumnis vorwarf, keine Fraktionssitzungen einberufen zu haben, telefonisch keinen Kontakt mehr zu mir zu haben und keine Informationen von mir aus der Stadtvertretung erhalten zu haben“. Thomsen ließ ihre Anruflisten prüfen: Angelika Sorgenfrey war für die LN am Dienstag nicht erreichbar und konnte zu den Vorwürfen nicht befragt werden. Laut Presseerklärung von Anna-Patricia Thomsen habe sie selbst sofort reagiert und dem FDP-Ortsvorsitzenden Christian Wulf sowie seinem Stellvertreter Marco Piotraschke Anruflisten vorgelegt, die ein- und ausgehende Anrufe belegten. Dass Angelika Sorgenfrey Informationen vorenthalten worden seien, sei relativ einfach zu entkräften gewesen, da die Stadtverwaltung jeden Stadtvertreter und die bürgerlichen Mitglieder entsprechend mit E-Mails und Informationen versorge, so Thomsen. FDP spricht von „Gremienkrise“: Sie beruft sich in ihrer Erklärung auf ihre Parteikollegen: „Hans Günter Popp und Finn Gütschow sagten gegenüber unserem Kreisvorsitzenden Stephan Holowaty aus, dass es Angelika Sorgenfrey war, die ständig die Fraktionssitzungen absagte.“ Mit den Stellungnahmen sei Angelika Sorgenfrey noch am selben Tag erfolglos konfrontiert worden. Sie habe sich bis zum 27.April nicht mehr gemeldet. Die Folge ihres Verhaltens werde nun sein, dass es keine FDP-Fraktion mehr gebe, alle Ausschüsse und Beiräte neu gewählt werden und die beiden bürgerlichen Mitglieder Hans Günter Popp und Finn Gütschow aus ihren Gremien ausscheiden müssten, bedauert Anna-Patricia Thomsen. Dass Sorgenfrey eine „Gremienkrise“ in der Coronakrise auslöse, sei „verantwortungslos“, beschwert sich Thomsen. Sie erwarte nun, dass Angelika Sorgenfrey von ihrem Mandat zurücktrete und dem Nächsten auf der Liste, Hans Günter Popp, ihren Platz überlasse. „Sie hat der FDP schweren Schaden zugefügt und missachtet den Wählerwillen, da sie ihr Mandat auf Listenplatz 2 der FDP Bad Segeberg bekommen hat.“ Thomsen sagt, dass sie sich gegenüber Sorgenfrey gesprächsbereit erklärt habe, „aber sie war nicht einmal bereit, ihr Handeln zu erklären und sich dafür zu entschuldigen“. Weiter Nachrichten aus Bad Segeberg: Asphalt-Künstler von Extinction Rebellion müssen mit Anzeigen rechnen Coronakrise verhagelt Bad Segebergs Haushalt Bunter Stadtgarten: Bad Segebergs Fußgängerzone blüht auf Von Wolfgang Glombik

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