Schockanruf: Enkeltrickbetrüger in Norderstedt erfolgreich

Am Montagnachmittag ist eine 81-jährige Seniorin aus Norderstedt das Opfer von Trickbetrügern geworden. Sie hatte ein Telefonat von einer angeblichen Nichte entgegengenommen. Eine unbekannte Täterin erklärte am Telefon mit vorgetäuschter Verzweiflung, an einem schweren Unfall beteiligt gewesen zu sein und nun dringend eine hohe Bargeldsumme zur Schadensregulierung zu benötigen. Schockanruf der angeblichen Nichte: Weiter erklärte sie bei diesem Anruf, der die Seniorin schockieren sollte, am Unfallort festgehalten zu werden und daher nur einen Boten zur Geldübergabe entsenden zu können. Die Geschädigte begab sich daraufhin zu ihrer Hausbank und hob einen fünfstelligen Geldbetrag ab, der wenig später einem Boten an der Ulzburger Straße in Höhe Eschenkamp in einem Kuvert übergeben wurde. Der Täter entkam unerkannt mit seiner Beute. Betrug zu spät bemerkt: Der Betrug fiel später auf, als die Seniorin ihre tatsächliche Nichte kontaktierte. Der Geldbote wird wie folgt beschrieben: schlanke, männliche, westeuropäische und etwa 30-jährige Person, bekleidet mit weißer FFP2-Maske, dunkler Mütze, dunkler Jacke und dunkler Hose. Ein Strafverfahren wegen bandenmäßigen Betrugs wurde eingeleitet. Wer hat die Geldübergabe beobachtet? Zeugen der Geldübergabe werden gebeten, mögliche Hinweise im Zusammenhang mit dieser Tat der Kriminalpolizei Norderstedt unter der Telefonnummer 040/52 80 60 zu melden. In Deutschland häufen sich aktuell solche Fälle, in denen vorwiegend ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern werden, die sich als Polizisten oder in Not geratene Angehörige ausgeben. Angebliche Angehörige werden unter Druck gesetzt: Das Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen oder sie als vermeintliche in Not geratene Angehörige unter Druck zu setzen. Diese Täter – perfiderweise auch häufig getarnt als Polizeibeamte – möchten, dass Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände herausgegeben werden. Keine Auskunft erteilen und Polizei anrufen: Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, bei solchen Auftritten oder Anrufen von angeblichen Polizei- oder Kriminalbeamten keine Auskünfte zu erteilen und an niemanden Gegenstände zu übergeben. Die Polizei wird sich niemals am Telefon oder an der Haustür nach Wertgegenständen, Geld oder Aufbewahrungsorten erkundigen. Die Beamten raten, sich nicht von derartigen Anrufen oder Anfragen einschüchtern zu lassen, den Kontakt sofort abzubrechen und die nächste Polizeidienststelle oder die 110 anzurufen. Von LN