Schwissel: Brücke über Trave in Herrenmühlefür Lkw und Trecker gesperrt

Wer nicht hören will, muss fühlen: Alle Appelle der Kreisverwaltung, angeordnete Verkehrszeichen und bauliche Verengungen, die Lkw und landwirtschaftliche Fahrzeuge über 16 Tonnen daran hindern sollten, die marode Brücke in Herrenmühle zu befahren und noch maroder zu machen, haben offenbar nichts gebracht. Weil die Brücke weiterhin von zu schweren und zu breiten Fahrzeugen befahren wurde, wird sie vom kommenden Montag, 25. Januar, bis vermutlich Dienstag, 26. Januar, erneut komplett für den Verkehr gesperrt. Grund dafür ist nicht nur die Reparatur der kaputt gefahrenen Fahrbahnbegrenzungselemente, sondern die Fahrbahn wird ein weiteres Mal verengt. Seit Jahren gibt es Schäden an der 1870 errichtete Brücke in Herrenmühle, die wegen ihrer maroden Bausubstanz in den in den Gewölben nur noch halbseitig und entsprechend gewichtsreduziert befahren werden darf. Die seit Jahren angeordneten Verkehrszeichen, die auf das maximal zulässige Gesamtgewicht von 16 Tonnen und 2,50 Meter Fahrbahnbreite hinweisen, haben jedoch keine wirkliche Beachtung gefunden. Sämtliche Maßnahmen wurden ignoriert: Erst Anfang Dezember hatte der Kreis versucht, die Einhaltung der Beschilderung durch bauliche Maßnahmen zu erzwingen. Leider wieder ohne Erfolg. Nur einen Tag nach der Freigabe der Brücke hatte ein Lkw die neu gesetzten „Wasserschweine“, wie die Leitelemente umgangssprachlich genannt werden, einfach umgepflügt. Selbst danach besserte sich das Verhalten der Last- und Treckerfahrer nicht. Trotz begleitender eigener und polizeilicher Überwachung kam es immer wieder zu Verstößen mit teilweise massiven Schäden. Lesen Sie auch Mini-Hotel am Kalkberg eröffnet zu Karl-May-Spielen Trappenkamp: Polizei nimmt bei Kontrolle per Haftbefehl gesuchten fest Schutz auch vor Corona? Luftreiniger an Bad Segeberger Schulen Fahrzeuge dürfen maximal 3,5 Tonnen wiegen: Weil durch eine weitere Überlastung der Brücke durch zu schwere Fahrzeuge die Schäden in einem Rekordtempo voranschreiten und die Standsicherheit der Brücke dauerhaft gefährdet ist, zieht der Kreis Segeberg erneut die Zügel an: Ab dem 25. Januar können dann nur noch Fahrzeuge über die Brücke fahren, die weniger als 3,5 Tonnen wiegen und nicht breiter als 2,30 Meter sind. Der Kreis Segeberg weist ausdrücklich darauf hin, dass die Fahrbahnbreite von 2,30 Meter für Fahrzeuge inklusive der Außenspiegel gilt. Die Umleitung über Bad Segeberg wird für die Zeit der Baustellenarbeiten zeitnah ausgeschildert. Auch die Umleitung für alle Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen beziehungsweise breiter als 2,30 Meter sind, soll nach der zusätzlichen Fahrbahnverengung so schnell wie möglich ausgeschildert werden. Der Kreis bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer gleichermaßen um Verständnis. Von Petra Dreu