Unfall bei Mözen: Junge Frau stirbt im Linienbus

Schwerer Unfall auf der B 432 bei Mözen (Kreis Segeberg): Ein VW-Passat krachte am Sonnabend um 20.27 Uhr mit voller Wucht in die Seite eines Linienbusses der Firma Autokraft, der in Richtung Leezen unterwegs war. Der Passat traf dabei nicht die Karosserie des Busses, sondern schoss direkt in die Fensterfront. Eine dahinter sitzende Frau verstarb noch an der Unfallstelle. Trotz intensiver Suche mit Wärmebildkameras und Hubschrauber fehlte von dem Unfallverursacher in der Nacht noch jede Spur. Inzwischen hat er sich der Polizei gestellt. Unfallfahrzeug flog in die Seitenfenster des Busses: Die Bundesstraße 432 in Richtung Leezen war kurz hinter der Einmündung des Autobahnzubringers zur Auffahrt Schwissel mit Scherben übersät. Ein VW-Passat mit völlig demolierter Beifahrerseite stand quer zur Fahrbahn, gut 50 Meter weiter lag eine abgerissene Stoßstange, 100 Meter weiter stand der Linienbus. Erst auf den zweiten Blick waren die Schäden zu erkennen, denn an der Karosserie war keine Beule auszumachen. Die Seitenfenster aber waren völlig demoliert, sämtliche Streben herausgerissen. Genau in der Mitte muss die junge Frau gesessen haben, die von dem Unfallfahrzeug mit voller Wucht getroffen wurde. Die 16-Jährige verstarb noch vor Ort im Bus. Vier der insgesamt zehn Businsassen wurden leicht verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Fünf Insassen wurden von Rettungskräften und dem Psychosozialen Dienst der Feuerwehr vor Ort betreut. Unfallwagen schoss aus dem Straßengraben in den Bus: Das Unfallfahrzeug soll vor der Kollision ins Schlingern geraten und mit einem Baum kollidiert sein. Der Passat Variant mit Segeberger Kennzeichen soll anschließend in voller Fahrt in die Seitenfenster des Linienbusses geflogen sein, der knapp 100 Meter weiter zum Stehen kam. Ein Bauteil des Pkw klebt immer noch an einer der wenigen noch vorhandenen Fensterstreben. So unglaublich es klingt, von dem Fahrer war weit und breit keine Spur. Durch den Rettungsdienst wurden vier Insassen des Linienbusses medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus transportiert. Fünf weitere Insassen wurden nicht verletzt, mussten aber durch den Rettungsdienst betreut werden. Durch das Team der Psychosozialen Notfallversorgung wurde eine Betreuungsstelle für die betroffenen Insassen und die benachrichtigten Eltern der verstorbenen Jugendlichen eingerichtet. Hubschrauber suchte nach dem Unfallverursacher: Von den herbeigeeilten Feuerwehren Mözen und Leezen wurden Trupps gebildet, die sich mit Wärmebildkameras auf die Suche nach dem Unfallfahrer machten. Jedoch ohne Erfolg. Anschließend übernahm ein Polizeihubschrauber, der ebenfalls mit Wärmebildkameras ausgerüstet sein soll, diese Aufgabe. Bis Mitternacht waren Unfallfahrer und mögliche Insassen noch nicht gefunden, erst am Sonntag teilte der mutmaßliche Unfallverursacher der Polizei über seinen Anwalt seinen Aufenthaltsort mit. Er wurde in Gewahrsam genommen. B 432 blieb über Stunden gesperrt: Ein Gutachter war schnell vor Ort. Bis zum Abschluss seiner Arbeiten blieb die B432 in beide Richtungen gesperrt. Im Einsatz waren 40 Feuerwehrleute der Feuerwehren Leezen und Mözen, sechs Rettungswagen, zwei Notärzte sowie ein Leitender Notarzt und ein Leiter des Rettungsdienstes. Die Polizei war mit fünf Einsatzfahrzeugen und zehn Polizeibeamten vor Ort. Hinzu kommt die Besatzung des Polizeihubschraubers. Zeitgleich Pkw-Unfall auf der A 20: Etwa zeitgleich hatte sich ein weiterer Unfall auf der A20 in Fahrtrichtung Bad Segeberg Höhe des Rastplatzes Krohnberg ereignet. Beteiligt waren zwei Fahrzeuge. Zwei Leichtverletzte und ein etwas schwerer Verletzter wurden in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Weil alle verfügbaren Rettungswagen auf der B432 im Einsatz waren, übernahm ein Rettungswagen aus Reinfeld den Transport. Im Einsatz waren die A20-Feuerwehren Geschendorf, Westerrade und Strukdorf. Lesen Sie auch Neumünster: Cannabis-Plantage vor Produktionsstart Von Petra Dreu

Unfall bei Mözen: Junge Frau stirbt im Linienbus – Fahrer flüchtet