Wahlstedter Tennishalle wird zum Impfzentrum gegen Corona

Im Kreis Segeberg wird es zwei der insgesamt 28 Impfzentren gegen das Coronavirus geben – in Wahlstedt und in Kaltenkirchen. Die für die Standortsuche zuständige Kreisverwaltung hatte sich zahlreiche mögliche Immobilien auch in Norderstedt und in Bad Segeberg angeschaut. Als einen passenden Standort hat sie schließlich aber die Ein-Feld-Halle im Tenniszentrum Wahlstedt ausgemacht. „Das ist ein gutes Aushängeschild für die Stadt und ich freue mich, dass wir so engagierte Unternehmer haben, die hier ihre Immobilie anbieten“, sagt Wahlstedts Bürgermeister Matthias Bonse (CDU). Die Halle solle jetzt zügig umgebaut werden, so dass sie bereits ab Mitte Dezember zur Verfügung stehe. „Da ist noch ein bisschen was zu tun“, sagt Bonse. Ein Vorteil soll auch gewesen sein, dass es eine Busverbindung gebe und die Haltestelle nur 300 Meter entfernt sei. Bonse: „Zudem stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.“ Tennis können die Wahlstedter übrigens weiter spielen, denn es stehen noch mehr Hallen zur Verfügung. Bad Segeberg konnte Mietdauer nicht erfüllen: In Bad Segeberg hätte man sich zwar eigentlich die Kreisstadt als Standort gewünscht, „aber man muss auch gönnen können“, sagt Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD). Er sei nicht unzufrieden, weil Wahlstedt ja für die Bad Segeberger in der Nähe liege und es für alle, die kein Auto haben, auch eine Busverbindung gebe. „Wir sind also gut versorgt“, sagt Schönfeld. Bei den eigenen Vorschlägen wie der Jugendherberge oder der DAK-Schulungsakademie sei das Problem einfach die Mietdauer gewesen. Ein halbes Jahr hätte man gut hinbekommen, aber es seien eben eineinhalb Jahre gefordert worden. Übersicht für Schleswig-Holstein: Wie stark verbreitet sich die Corona-Erkrankung? Übersicht für Deutschland: Die Gesamtentwicklung, alle Hotspots und Reisewarnungen Diese beiden Artikel sind kostenlos für alle lesbar, die nachfolgenden regionalen Analysen sind LN-Plus-Lesern vorbehalten. Testen Sie jetzt kostenlos LN+! Interaktive Karte: Wo sind die Corona-Hotspots in Schleswig-Holstein? Analyse: Gibt es mehr Corona-Infektionen, weil auch mehr getestet wird? Mehr aus Ihrer Region: Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Lübeck Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Ostholstein Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Segeberg Zahlen und Fakten zum Coronavirus im Kreis Herzogtum Lauenburg Zahlen und Fakten zum Coronavirus in Stormarn Freude in Kaltenkirchen: Freude auch in Kaltenkirchen. „Wir liegen hier ja sehr zentral und haben eine gute Verkehrsanbindung durch die AKN und die A 7. Von daher hatten wir dem Kreis auch gesagt, dass wir gerne ein Impfzentrum hier hätten. Umso mehr freuen wir uns auch für unsere Bürger, dass das nun geklappt hat“, sagt Bürgermeister Hanno Krause. Sein Wunsch sei es, dass sich nun auch alle Menschen so schnell wie möglich impfen lassen, „damit wir alle möglichst schnell wieder in ein normales Leben zurückkehren können“. Den genauen Standort darf er jedoch noch nicht verraten. „Kreis und Land haben hier gemeinsam eine Entscheidung für die Standorte Wahlstedt und Kaltenkirchen getroffen. Die genauen Örtlichkeiten können wir erst in den nächsten Tagen benennen, da vor Bekanntgabe noch vertragliche Formalitäten abgewickelt werden müssen“, erklärt dazu Kreissprecherin Sabrina Müller. Jedes Impfzentrum kann genutzt werden: Grundsätzlich, so Müller, hätte die landesweiten Planungen ergeben, dass im Kreis Segeberg zwei statt der zunächst drei angedachten Impfzentren entstehen sollen. Als landesweiter Orientierungswert gelte, „dass ein Impfzentrum rund 100 000 Einwohner abdecken soll.“ Es gibt aber keine Verpflichtung in das nächstgelegene Impfzentrum zu gehen. Müller: „Jeder Segeberger kann sich in jedem Impfzentrum in Schleswig-Holstein, aber auch in Hamburg impfen lassen.“ Von Sven Wehde