"Ahrensburger Stadtgeld" auf April verschoben

Wegen des fortdauernden Lockdowns und der damit verbundenen Schließung der Geschäfte in Ahrensburg wird die Aktion „Ahrensburger Stadtgeld“ erneut verschoben – auf den Zeitraum vom 6. April bis zum 15. Mai. Die Stadtverordneten nahmen auf ihrer Sitzung am Montag eine entsprechende Eilentscheidung von Bürgermeister Michael Sarach zur Kenntnis. Ursprünglich hatte das Projekt Mitte Januar beginnen sollen und war dann auf den 15. Februar verschoben worden. Gutscheine für jeden Bürger: Das „Ahrensburger Stadtgeld“ soll mittels Gutscheinen, die nur in Ahrensburger Geschäften, Cafés und Restaurants einzulösen sind, den Einzelhandel vor Ort stärken. Bündnis 90/Die Grünen und die CDU in Ahrensburg hatten das Stadtgeld auf den Weg gebracht, das mehrheitlich beschlossen worden war. Dafür sollen 1,3 Millionen Euro bereitgestellt werden. „Die Stadt Ahrensburg setzt mit der Umsetzung des ,Ahrensburger Stadtgeldes’ ein Zeichen“, heißt es in der Sitzungsvorlage dazu. Die Stadt, die Einwohner und die Stadtverordneten seien solidarisch mit denen, die besonders unter den wirtschaftlichen Folgen der Viruspandemie zu leiden hätten. „Die örtlichen Strukturen, die Lebendigkeit und Vielfalt in der Stadt sollen erhalten bleiben. Folgen der pandemiebedingten Einschränkungen sollen gemildert werden.“ Lesen Sie auch SHMF: Konzerte auf Gut Altfresenburg und im Ahrensburger Schlosspark Ahrensburg und Siek wollen gemeinsames Gewerbegebiet Ahrensburg: Oliver Ehmsen macht Kindermusik Gutschein per Post: Im Rahmen des Projekts „Ahrensburger Stadtgeld“ soll jeder Ahrensburger per Post einen Wertgutschein für Ahrensburger Geschäfte erhalten. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre bekommen einen 50-Euro-Gutschein, Erwachsene einen 30-Euro-Gutschein. Die Gutschein-Staffelung soll eine stärkere Wirkung zugunsten von Familien mit Kindern entfalten. Berechtigt zur Teilnahme sind alle Handels- und Dienstleistungsunternehmen und Kulturbetriebe in Ahrensburg, die von Schließungen im Rahmen der Corona-Verordnung betroffen waren. Annahmeberechtigte sind laut Vorlage Gewerbebetriebe aus dem Einzelhandel, einzelne Dienstleistungsbereiche, Gastronomie und Kulturbetriebe, die durch die Viruspandemie besonders belastet wurden und die ihr Gewerbe in der Stadt Ahrensburg betreiben oder Filialen in der Stadt Ahrensburg unterhalten. Ausgenommen sind diejenigen, die auch während der Schließung weiter öffnen durften. Das „Ahrensburger Stadtgeld“ wird mithilfe eines Dienstleistungsunternehmens entwickelt, das die Betrugs- und Fälschungssicherheit und eine einfache Handhabung für die Gutscheinempfänger berücksichtigen soll. Der Gutschein teilt sich in einzelne Gutscheincoupons im Wert von jeweils zehn Euro auf, die als Mindestbetrag ausgegeben werden müssen. Die Gutscheine können nur vom Empfänger selbst eingelöst werden; sie werden elektronisch erfasst und entwertet. Geschäftsinhaber, die bei der Aktion teilnehmen möchten, müssen ihr Interesse der Stadt Ahrensburg über ein Internetportal mitteilen. Die Stadt zahlt den Gewerbetreibenden die Geldsumme der Gutscheine aus. Wer die Gutscheine nicht verbrauchen möchte, kann sie als Spende an die Stadt zurückgeben. Der Gesamtbetrag des Spendenaufkommens wird anteilig auf soziale Projekte und Organisationen in der Stadt Ahrensburg umgelegt. Marburger Stadtgeld stand Pate: Pate für die Idee stand das Marburger Stadtgeld, wo das Fazit positiv ausfällt: Dort sollen durch die Kauf-Anreize deutlich höhere Umsätze erzielt worden sein. In der Regel wurden dort nicht nur die Gutscheine eingelöst, sondern durch Zuzahlung wurde auch zusätzliches Geld vor Ort ausgegeben. Von Bettina Albrod