Bad Oldesloe: Kathrin Albers ist die neue Leiterin der Klaus-Groth-Schule

Jetzt ist es amtlich: Kathrin Albers ist die neue Rektorin der Oldesloer Klaus-Groth-Schule (KGS). „Als der Schulrat mit einem Blumenstrauß in der Schule auftauchte, ahnte ich schon etwas“, gibt sie zu. Und tatsächlich hatte Michael Rebling ein Schreiben vom Ministerium dabei, welches Albers, die in Bad Oldesloe ihre Wahlheimat gefunden hat, offiziell im Amt bestätigte. Neue Rektorin will Herzensprojekte angehen: Als neue Leitung hat sie direkt ein paar Herzensprojekte, die sie gemeinsam mit ihrem 28-köpfigen Kollegium, den knapp 400 Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und dem Betreuungsteam der Offenen Ganztagsschule (OGTS), der Oase, umsetzen möchte. Dazu gehören vorrangig, die Einrichtung einer Schulbibliothek, der Anbau eines Schulgartens als Entspannungsbereich für die Pause, sowie die Einbindung von verschiedenen Kursen in den Stundenplan. Kathrin Albers liebt Herausforderungen: Damit hat sich die 54-Jährige einige Ziele gesetzt. Herausforderungen hat sich Kathrin Albers jedoch schon immer gern gestellt. „Es hat mir von jeher Spaß gemacht, Verantwortung zu übernehmen und dabei etwas bewegen zu können“, erklärt sie. So hat sie unter anderem am Schulprogramm mitgewirkt, Konferenzen geleitet und hatte die Fachleitung in Religion inne. Seit 2011 Konrektorin an der KGS übernahm Kathrin Albers auch, ohne zu zögern, die Amtsgeschäfte, als Ende 2018 die damalige Schulleiterin Meike Harder fast „von jetzt auf gleich“ als Schulrätin nach Bad Segeberg wechselte. Es übernahm eine neue Rektorin, mit der es allerdings eine Menge Unstimmigkeiten mit dem Kollegium und der Elternschaft gab. Nur gut ein Jahr später war die Pädagogin für Deutsch, Biologie und evangelische Religion wieder gefragt und wurde schließlich im Februar 2020 wieder als kommissarische Leiterin eingesetzt. Damit nicht genug: „Ich war kaum im Amt, als Deutschland von Corona heimgesucht worden ist“, erinnert sie sich. Bereits im März 2020 gab es den ersten Lockdown und Albers und ihr Kollegium mussten von jetzt auf gleich den Distanzunterricht vorbereiten und umsetzen, dazu eine Notbetreuung organisieren. Wenig später musste ein Hygienekonzept erstellt werden, um nach dem Lockdown wieder starten zu können. Ganz nebenbei wurde dazu im Juni 2020 der Anbau mit vier Klassen- und fünf Nebenräumen bezugsfertig. Die KGS wurde am 12. April 1958 eingeweiht und startete als Grund- und Hauptschule – damals unter der Bezeichnung „Volksschule“ – mit 15 Klassen. Da der Bau nur über acht Klassenräume und zwei Fachräume verfügte, blieben fünf Klassen vorerst mehrere Jahre in der Stadtschule in der Königsstraße. 1973 wurde die KGS eine reine Grundschule, die Hauptschüler mussten nun zur Schule am Masurenweg wechseln. Als dort der Platz nicht mehr ausreichte, wurde die KGS 1980 wieder eine Grund- und Hauptschule. Nach Auslaufen der Hauptschule in Schleswig-Holstein ist die Bildungseinrichtung seit 2012 wieder eine reine Grundschule. Die KGS verzeichnet als Offene Ganztagsschule aktuell knapp 400 Schülerinnen und Schüler in 16 Klassen. Rektorin ist Kathrin Albers. Kontakt: Telefon 045 31/50 42 50, E-Mail Klaus-Groth-Schule.Bad-Oldesloe@Schule.LandSH.de. Doch kaum schien Ruhe eingekehrt, begann mit dem zweiten Lockdown im Dezember das ganze Prozedere von vorn. „Wir haben aber alles gut hinbekommen, als Team haben wir gut zusammengearbeitet und auch die Eltern haben toll mitgezogen“, strahlt Albers. Pädagogin aus Leidenschaft: Kathrin Albers geht in ihrer Arbeit auf. Schon von Kind an wollte sie Lehrerin werden oder zumindest „etwas pädagogisches machen“. Nach dem Abitur an der Jungmann-Schule in Eckernförde studierte Albers an der Pädagogischen Hochschule in Kiel die Fächer Deutsch, Biologie und evangelische Religion auf Grund- und Hauptschullehramt. Ihr Referendariat absolvierte sie an der Grund- und Hauptschule Silberberg in Geesthacht und blieb der heute reinen Grundschule dort zunächst treu. Erst nach der Geburt der beiden Söhne und ihrem Erziehungsurlaub kam die Pädagogin im Jahr 2000 an die Oldesloer Klaus-Groth-Schule. Zunächst war sie dabei viel im Hauptschulzweig tätig. Den Wechsel der KGS zur reinen Grundschule gestaltete Albers bereits als Konrektorin (ab 2011) mit. Immer wieder Corona: Kurz vor ihrer Bestätigung als Leiterin der KGS kehrten nach dem zweiten Lockdown die knapp 400 Schülerinnen und Schüler wieder in den Präsenzunterricht zurück, das Mittagsessen und auch die Offene Ganztagsbetreuung finden wieder statt. Aktuell konzentriert sich der Unterricht auf die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen. Zudem läuft eine Lehrstandsanalyse zur Erfassung des Wissensstandes nach dem Homeschooling. Als jetzt aufgrund der steigenden Inzidenzwerte eine Rückkehr in den Wechselbetrieb drohte, arbeiteten Albers und Co. sicherheitshalber schon einmal ein Konzept dafür aus. Ruhig wird es also weiterhin nicht im Schulbetrieb. Bleibt doch etwas Freizeit, so ist Albers mit Golden Retriever „Ludwig“ viel an der frischen Luft, engagiert sich im Oldesloer Spendenparlament, singt (derzeit nur online) bei der Oldesloer Singakademie und geht – wenn Corona es wieder zulässt – auch gern ins Fitnessstudio. Von Sandra Freundt