Bad Oldesloe: „Oase“ wird weiter vom Bund gefördert

Gute Nachricht in schwierigen Zeiten für das Mehrgenerationenhaus „Oase“ in Bad Oldesloe: Der Bund hat das Förderprogramm Mehrgenerationenhaus, das in diesem Jahr ausgelaufen wäre, gleich für acht Jahre verlängert und den jährlichen Zuschuss auf 40 000 Euro je Mehrgenerationenhaus festgesetzt. Bis 2019 waren es 30 000 Euro für jedes der 535 Mehrgenerationenhäuser, die von der Förderung profitiert haben. „Dieser feste Sockelbetrag gibt uns Planungssicherheit für einen längeren Zeitraum“, sagt Wiebke Finck, die das Mehrgenerationenhaus in Bad Oldesloe gemeinsam mit Andrea Kefrig-Blase leitet. Die „Oase“ organisiert im Auftrag der Stadt die Offene Ganztagsbetreuung (OGTS) in der Klaus-Groth-Schule und der Grundschule West und sorgt seit Jahren für die Notfallbetreuung im Auftrag der Stiftung „Beruf und Familie im Hansebelt“. „Alles in allem sind jetzt 45 Mitarbeiter für uns tätig, die meisten in Teilzeit“, sagt Andrea Kefrig-Blase. Kreative Ideen während der Schulschließungen: Die Corona-Krise trifft allerdings auch die Oase schwer. Die Kindergruppen im Haus sind geschlossen, ohne Schule keine Ganztagsbetreuung. Wie die Notbetreuung für Kinder für die arbeitende Bevölkerung umgesetzt werden kann, sei ebenfalls noch mit vielen Fragezeichen versehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Gleichwohl begegne die „Oase“ der Krise mit Engagement und Kreativität. Seit das Haus in der Ratzeburger Straße für Besucher gesperrt werden musste, wird unter der Telefonnummer 04 531/67 08 48 telefonische Hilfestellung und Beratung angeboten. Das Quiz wird per E-Mail weitergeführt, „damit Interessierte ihr Gehirn auf Trab halten können“. Zudem möchte die Oase ein Mutmach-Buch mit selbst erlebten oder ausgedachten Geschichten, Gedichten, Gedanken oder Zeichnungen herausbringen, an dem sich jeder beteiligen kann. Corona in Videos kindgerecht erklärt: Aus der Not wurden auch die Idee für Handpuppen-Videos geboren, die das Bundesfamilienministerium mittlerweile sogar anderen Mehrgenerationenhäusern als Vorzeige-Beispiel nahelegt. „Wir hatten Lisa und Ben, Oma und Opa für unser Ferienprogramm in den Schulen angeschafft. Weil das wegen der Kontaktbeschränkungen abgesagt werden musste, haben wir überlegt, was wir alternativ damit anfangen können. Wir machen jetzt kleine Videos, in denen sich die Handpuppen über Corona und die Folgen unterhalten. Das hilft Kindern, die Umstände besser zu verstehen, und kann auch Anregung für Eltern sein, ihren Kindern schwer Verständliches einfach zu erklären“, sagt Andrea Kefrig-Blase. Als perfekte Puppenspielerin habe sich die sozialpädagogische Assistentin Silke Mosemann erwiesen, die Lisa, Ben, Oma und Opa mit Stimme und Mimik zum Leben erweckt. Bis jetzt wurden bereits sechs kleine Videos produziert. Themen sind Freizeitbeschäftigung zu Hause, Geschenke für die Großeltern oder Opas Yogaübungen auf dem Stuhl. Jede Woche werden zwei weitere Videos online gestellt. Zu sehen sind sie auf der Facebook-Seite der Oase. Stärkung des Zusammenhalts: Die Oldesloer „Oase“ startete 1999 als Familienzentrum und wird seit 2007 als Mehrgenerationenhaus gefördert. Die Förderperiode ab 2021 steht unter dem Motto „Miteinander — Füreinander“ und soll den Blick auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Demokratieförderung sowie digitale Kompetenzen und ökologische Nachhaltigkeit legen. Mehr zum Thema: Stormaner Schulen rüsten sich für die Abi-Prüfungen Corona: Ansturm auf die Stormarner Sorgentelefone Kreative Angebote für Stormarns Kinder Von LN

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