Bad Oldesloe: Sportanlagen auf dem Exer bleiben gesperrt

Erneuter Schock für Freizeitsportler und Schulsport: Die Sperrung der Anlagen auf dem Exer wird bis einschließlich 3. Januar 2021 verlängert. Das wurde jetzt von der Stadtverwaltung Bad Oldesloe beschlossen. Treffen sollen vermieden werden: „Aufgrund der Corona-Pandemie sollen ja sowieso Freizeitaktivitäten und Treffen mit mehreren Personen stark eingeschränkt werden, im öffentlichen Raum dürfen sich tatsächlich nur zwei Haushalte treffen – das ist auf den Plätzen nicht möglich“, erklärt Stadtsprecherin Agnes Heesch die Entscheidung. Fehlende Kapazitäten für regelmäßige Kontrollen: Auch fehlten dem Ordnungsamt und der Polizeidienststelle die Kapazitäten für regelmäßige Kontrollen, vor allem an den Wochenenden. Das sei schon ein Fass ohne Boden gewesen, als die Plätze noch geöffnet waren: Hätten bei der Überprüfung alle Nutzer den Mund-Nasenschutz auf gehabt, habe es – kaum dass die Kontrolleure weg waren – erneute Beschwerden gegeben. Eine Skaterin erklärte dazu: „Wir Sportler haben uns schon an die Maskenpflicht gehalten, es waren eher Jugendliche, die die Plätze für Treffen zum Chillen genutzt und die sich nicht an die Vorgaben gehalten haben.“ Allerdings, das betont Heesch, sei ja auch das Einhalten der Abstandsregeln nur schwer durchführbar gewesen bei mehreren Dutzend Sportlern auf dem Platz. Durch die Entscheidung zur Sperrung von Skateland, Dirtpark, Streetworkout, sowie des Kunstrasen- und des Basketballplatzes und der aktuellen Weiterführung dieser Maßnahme gebe es dort zumindest eine Entzerrung. Auch dem Schulsport bleiben die Plätze verwehrt: Glücklich war schon mit der ersten Schließung niemand: Schön wäre es gewesen, wenn sich die Stadt „mithilfe der von ihr immer wieder abgelehnten Jugendarbeit, Konzepte mit den Jugendlichen entwickelt, anstatt gegen sie“, heißt es unter anderem in einer Pressemitteilung der Partei „Die Linken“. Überrascht von der Schließung ab 13. November war auch der Kinder- und Jugendbeirat (KJB). „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Stadt zumindest die Plätze für den Schulsport wieder freigibt“, sagte damals Lennard Hamelberg, Vorsitzender des KJB. Doch auch dies wurde jetzt aktuell abgelehnt. „Mit den Schulen sind Gespräche geführt worden, ihnen stehen weiterhin das Travestadion und das Kurparkstadion zur Nutzung zur Verfügung“, betont Agnes Heesch. Für alle anderen stünden die über vierzig Spielplätze der Stadt für Treffen zur Verfügung. Von Sandra Freundt