Berufliche Schule: Richtfest für den Millionen-Anbau in Bad Oldesloe

Große Bauprojekte verzögern sich meistens. Dass es auch anders geht, zeigt der Anbau für die Berufliche Schule in Bad Oldesloe. Bisher läuft alles reibungslos und im Zeitplan, so dass am Freitag Richtfest für das Millionen-Projekt gefeiert werden konnte. Dabei hatten es die Handwerker noch eiliger als bei ihrer täglichen Arbeit, Polier Randy Thomsen von der Firma Thiel aus Neustadt/Glewe sprach den Richtspruch bereits kurz vor der avisierten Zeit von 12 Uhr. „Baubeginn war erst im März dieses Jahres, und jetzt feiern wir schon Richtfest“, sagte anerkennend Landrat Henning Görtz. Der Kreis ist Träger der Berufliche Schule mit ihren inzwischen fast 2000 Schülern. Steigende Kosten: Aufgrund der steigenden Schülerzahlen wurde auch ein Anbau nötig. Anders als beim bisherigen Bauverlauf gab es im Vorwege bei der Planung einige Ungereimtheiten. Zunächst hatte die Schule Bedarf für 18 neue Räume angemeldet. Kosten: 5,1 Millionen Euro. Dann legte Schulleiter Kai Aagardt plötzlich nochmalige Erweiterungspläne vor, die allerdings vom Land gefordert worden waren. Mit etwas Zähneknirschen stimmte der Kreis schließlich zu. Aus den 5,1 wurden 7,4 Millionen Euro. Workshop brachte Lösung: Schon beim ersten Entwurf war es zu Kommunikationsproblemen gekommen. Die Kreisverwaltung ging von einer „Flurschule“ mit 18 Klassen aus. Die Berufliche Schule strebte aber moderne pädagogische Flächen mit Klassenräumen und sogenannten Differenzierungsflächen an. In einem Workshop, an dem Vertreter der Schule, des Schul- und Bauamtes des Kreises sowie das mit der Planung beauftragte Architekturbüro AMS teilnahmen, entstanden Ideen, welche dann auch umgesetzt wurden. „Das haben die Architekten sehr gut gemacht“, sagte Thomas Ramm, Fachdienstleiter Zentrale Gebäudewirtschaft und Denkmalpflege bei der Stormarner Kreisverwaltung. Schulleiter Aagardt ging in seiner launigen Rede auch nochmals auf das pädagogische Konzept und die Freiflächen ein, berichtete von Diskussionen um Durchgänge und Glasfronten. Er dankte ausdrücklich Verwaltung und Kreispolitik um die beiden anwesenden Ausschussvorsitzenden Kirstin Krochmann (Schule und Kultur) und Wolfgang Gerstand (Bau und Planung/beide CDU) sowie auch Krochmanns Vorgängerin Sigrid Kuhlwein (SPD). Denn erste Planungen für einen Anbau hatte es bereits im Jahr 2015 gegeben. 22 Klassenräume: Es entstehen nun in zweigeschossiger Bauweise 22 Klassenräume mit mehr als 2000 Quadratmetern Nutzfläche. „Die zusätzlichen Büroflächen und das Multifunktionszentrum werden in den Verwaltungstrakt des Altbaus nebenan integriert, die dafür entfallenden Klassenräume im Altbau in den Neubau aufgenommen“, erklärt Fachmann Thomas Ramm. Der Beginn der Ausbau- und Fassadenarbeiten ist für April 2020 geplant, Fertigstellung und Übergabe des Erweiterungsbaus an die Berufliche Schule ist für August 2021 geplant. Lesen Sie auch: Berufliche Schule wird zum landesweiten Vorbild Berufliche Schule wirbt für Abitur Kreis plant Erweiterung der Berufsschule Von Markus Carstens

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