Corona Stormarn: Weitere Todesfälle in Trittauer Pflegeheim Haus Billetal

Zwei Pflegeheime gehören zur Seniorenpartner Elisabeth Schulz GmbH: das Haus Billetal in Trittau und das Haus am See in Lütjensee. Während letzteres bislang ohne Corona-Fall durch die zweite Welle gekommen ist, hat es das Haus Billetal voll erwischt: Nach einer ersten Infektion, die ausgerechnet an Weihnachten festgestellt wurde, infizierten sich im Laufe des Januars 121 der 172 Bewohner und 55 von 140 Mitarbeitern. Traurige Bilanz fast sechs Wochen nach dem Ausbruch: 23 Bewohner sind insgesamt mittlerweile gestorben, vor einer Woche waren es noch 16. „Das ist sehr hart für uns alle hier“, sagte Geschäftsführer Andreas Schulz am Dienstag den LN. Er hadert immer noch damit, dass Anfang Januar das angekündigte Impfteam nicht kam. „Wir hatten ja Wohnbereiche, die nicht betroffen waren. Dort hätte man impfen können.“ Maßgabe des Landes war jedoch, in Einrichtungen mit Corona-Ausbrüchen die Bewohner vorerst nicht zu impfen. 42 Bewohner sind jetzt geimpft: Anfang der Woche war nun eines der mobilen Teams in Trittau und hat zumindest die ersten 42 Bewohner und weitere Mitarbeiter gegen Covid-19 geimpft. „Es werden aber nur die wirklich kerngesunden Personen geimpft“, berichtet Schulz. Schon wer etwas abgeschlagen und müde ist, werde nicht geimpft. Der Geschäftsführer hofft auf baldige weitere Impfungen. 15 Bewohner sind derzeit noch infiziert, dazu kommt in etwa die gleiche Anzahl an Mitarbeitern. Um negative und positive Bewohner strikt zu trennen, hat das Pflegeheim seit Freitag Unterstützung durch die Bundeswehr. Zehn Soldaten unterschiedlicher Dienstgrade sind von der Hamburger Bundeswehr-Universität gekommen und bewachen die Wohnbereiche. Im Haus Billetal leben nach Aussage der Heimleitung viele demente Personen, die das ganze Corona-Geschehen nicht verstehen und auch mal spontan woanders hinlaufen möchten. Die Soldaten sind dabei wie Pfleger gekleidet und tragen die gleiche Schutzausrüstung wie das Personal. Im gesamten Kreis Stormarn sind bislang 164 Personen an oder mit Covid-19 gestorben, viele davon in Alten- und Pflegeheimen. Fast ein Viertel aller Todesopfer gab es in den beiden Einrichtungen in Trittau (23) und im Frühjahr in Rümpel im Wohnpark Rohlfshagen (15). Von mc