Corona: Zulassungsstelle Stormarn erhält Container

Hinter den Mitarbeitern der Stormarner Zulassungsstelle in Bad Oldesloe liegen ereignisreiche Monate, in denen sie manchmal so einiges erdulden oder sogar erleiden mussten. Weil es nämlich mit der Geduld der Autofahrer in der Corona-Krise nicht zum besten gestellt war, konnten einige ihren Ärger und manchmal sich selbst nicht im Zaum halten. Coronabedingt hatte die Zulassungsstelle ihre Kapazitäten herunterschrauben müssen, Termine wurden ausschließlich online vergeben. Und die waren schnell ausgebucht oder standen überhaupt nicht zur Verfügung. Die Auto-Anmeldung wurde zur Lotterie. Einige Halter nutzten den Service von gewerblichen Anbietern, die das Komplett-Paket anbieten – mit entsprechendem Aufpreis natürlich. Mehr Online-Termine: Doch Besserung ist in Sicht. Zunächst wurden online mehr Termine eingestellt. Und vom kommenden Jahr an sollen Container vor der Zulassungsstelle im Gewerbegebiet Rögen für einen reibungslosen und zügigeren Ablauf sorgen – und zudem mehr Kunden bedient werden. „Derzeit geht die Nachfrage runter“, berichtet Dirk Willhoeft als zuständiger Fachbereichsleiter in der Stormarner Kreisverwaltung. „Doch im Februar geht sie sicher wieder rauf.“ Einige Tätigkeiten sollen dann vors Gebäude verlegt werden. Der Einbahnstraßenverkehr der Kunden werde so beibehalten, denn Begegnungsverkehr soll coronabedingt weiter vermieden werden. Durch die Outdoor-Lösung könnten aber mehr Termine angeboten werden. Vor allem zum Frühjahr sind die bei Motorradfahrern und neuerdings immer mehr Wohnmobilisten heiß begehrt. 15 000 Euro werden die Bürocontainer pro Jahr kosten. Die Kundenzufriedenheit solle erhöht werden, ohne Mitarbeiter oder Kunden zu gefährden. Rauchender Sicherheitsdienst: Nadelöhr in dem Gebäude am Rögen ist laut Kreisverwaltung die Vorhalle. In dieser müssen sich die Kunden kreuzen, um den Zulassungsvorgang mit dem Bekleben der Schilder zu beenden. Daher können zu wenige Kunden ins Gebäude, um in einem geordneten Abstand auf den Aufruf zum Schalter warten zu können. Die Laufwege sind damit laut Dirk Willhoeft zu lang, so dass die Kunden nicht zügig bedient werden können. Dies könne durch eine Verlagerung der Information mit Vorprüfung und Ausgabe einer Aufrufnummer sowie der abschließenden Siegelung der Kennzeichen vor dem Gebäude mit Bürocontainern erreicht werden. Gleichzeitig soll ein zusätzlicher Witterungsschutz erstellt werden. Trotz allem werde es noch nicht den gleichen Service geben wie vor Corona, warnte Willhoeft. Im Verkehrsausschuss gab es trotzdem Lob für die Maßnahme. „Ein Schritt zu mehr Bürgerfreundlichkeit“, sagten Dennis Möck (CDU) und Angela Batty (SPD). Letztere lobte auch das freundliche Personal des Sicherheitsdienstes, regte jedoch an, dass die Mitarbeiter während ihres Einsatzes nicht so viel rauchen sollten. Willhoeft versprach Abhilfe. Lesen Sie auch: Auto-Zulassung in Stormarn: Der Kampf mit der Anmeldung Von Markus Carstens