„Unvergessliche Weihnachten“ lautet die Überschrift, und die trifft es wohl ganz gut für das Corona-Jahr 2020. Es folgt ein Gedicht, das das gesamte Jahr Revue passieren lässt und doch optimistisch nach vorne blickt. „Für festliche Anlässe reimt meine Frau kleine Gedichte“, schreibt Oke Käselau aus Schlamersdorf in der Mail, die er den LN schickte. So geht das Gedicht von Frauke Käselau:
„In diesem Jahr wird es Weihnachten still,
weil jeder jemanden hat, den er nicht verlieren will.
Aus Respekt vorm Leben
müssen wir viel von unserer Freiheit geben.
Doch sollen wir Begegnungen auch meiden,
muss darunter der Kontakt nicht leiden.
Allen sei gesagt: ein Telefon war
früher für Gespräche da.
Komisch wird das Fest der Feste,
ohne die gewohnten Gäste.
Die Einkaufsliste fällt viel kleiner aus,
reicht das Klopapier im Haus?
Manche Frisur ist 2020 daneben,
die Termine beim Frisör waren vergeben.
Unsere Wünsche haben mit Konsum
in diesem Jahr nicht viel zu tun:
Wir möchten Bus und Bahn
endlich wieder ohne Masken fahr‘n.
Dass unser Lächeln im Gesicht
nicht mehr Opfer ist der Maskenpflicht.
Geburtstage wieder kräftig begießen,
Oma und Opa ganz fest in die Arme schließen.
Sogar Gott zeigt die Pandemie ihr hässliches Gesicht,
denn auch die Kirchen öffnen nicht.
Sonst lädt der Herrgott uns Weihnachten zu sich ein,
in diesem Jahr wird er unser Gast mal sein.
Sozusagen als Ehrengast
fällt unserem Besucherkontingent auch nicht zur Last!
Es wird reduziert und eingespart,
Wir feiern Weihnachten als Konzentrat.
Das hat das Virus sich so gedacht,
als es beschloss, dass es diesem Fest den Garaus macht!
Weil es sich nicht ändern lässt,
genießen wir trotzdem ein schönes Fest.
Dieses Weihnachten wird Geschichte schreiben,
in unseren Köpfen wird es immer bleiben!
Allen wünschen wir für die Feiertage
eine gesunde und entspannte Lage,
mit Mut und Zuversicht,
denn am Ende des Tunnels, da ist Licht.
Frauke Käselau, Schlamersdorf
Von LN