Fridays for Future in Bargteheide nur mit kleiner Demo

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie hatten die Organisatoren von Fridays for Future wieder zum Streik aufgerufen. Auch in Bargteheide fanden sich am Freitagmorgen etwa 50 Teilnehmer vor dem Rathaus ein. Dort spielten sie Musik ab und zeigten selber gefertigte Schilder, ehe es einen Marsch um die Häuser gab. Die Demo für mehr Klimaschutz endete mit einer Kundgebung vor dem Rathaus. Viele ältere Teilnehmer: Nils Bollenbach hatte zur FFF-Demo geladen, die mit rund 50 Teilnehmern überschaubar blieb. Deshalb wurde für den Rundgang auch nur eine Fahrbahnseite gesperrt. Neben wenigen Jugendlichen und Kindern waren vor allem viele Erwachsene und ältere Menschen gekommen, um die Demonstration für den Klimaschutz zu unterstützen. Auch einiges Stammpublikum wie der Mann mit dem Sarg waren erschienen, um ihr Anliegen öffentlich zu machen. Gut die Hälfte der Teilnehmer waren ältere Menschen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. „Die Aufmerksamkeit ist abgesackt“: Bollenbach wies mehrfach auf das Hygienekonzept hin und mahnte zu Abstand und dem Tragen einer Nase-Mund-Bedeckung, dem die Demonstranten auch nachkamen. „Wir denken, dass wir neben Corona auch weiter den Klimawandel als Problem haben”, erklärte Bollenbach, warum trotz der Pandemie demonstriert wird. „Das ist die zweite Krise neben der Pandemie.” Ihm sei bewusst, dass derzeit nur wenige Leute zu mobilisieren seien. „Die Aufmerksamkeit ist abgesackt, außerdem sind in Bargteheide auch Schüler-Kohorten in Quarantäne.” Aber er freue sich, dass die „Parents for Future“ ihr Anliegen unterstützten. „Das Thema Klima geht alle an.” Bollenbach kündigte an, für die Grünen für den Bundestag kandidieren zu wollen. „Die Demos bringen uns nicht weiter, ich will über den Aktivistenstatus hinaus etwas erreichen. Große Themen müssen auf Bundesebene vertreten werden.” Von Bettina Albrod