Hunde verzweifelt gesucht: „Lina“ und „Timoun“ stromern durch Stormarn

Wo ist „Lani“? Tierfreunde aus ganz Stormarn sorgen sich um das Schicksal der Mischlingshündin. Nach ihr wird seit fast drei Wochen verzweifelt gesucht. Sie entkam ihren Haltern in der Gemeinde Rehhorst am 5. Februar. Einige Male ist die Ausreißerin gesichtet worden. Doch stets verschwand sie stets, bevor jemand sie einfangen konnte. Fotos von der Ausreißerin sind schon mehrfach auf Facebook geteilt worden. Doch seit ein paar Tagen fehlt von ihr jede Spur. Und sie ist nicht die einzige Vierbeinerin in Stormarn, die vermisst wird. Das hat schon zu Verwechselungen geführt. Fundkatze aus 23858 ReinfeldWer vermisst/kennt diese hübschen Katze?Sie wurde gestern im Fuhlbrucksberg gefunden. Sie ist leider nicht gechippt oder tätowiert. Bei Hinweisen bitte im Tierheim melden. Posted by Tierschutz Bad Oldesloe e.V. on Monday, February 8, 2021 Die einjährige „Lani“ kam im Januar über „Vierbeiner in Not“ von einer Tötungsstation in Rumänien nach Deutschland. Wie die Vorsitzende der Organisation, Anja Laupichler, berichtet, ist die Hündin sehr scheu. Bevor sie herkam, kannte sie nur den Zwinger, in dem sie gemeinsam mit ihrer Mutter eingepfercht war. „In unserer Pflegestelle in Hamburg hatte sie schon sehr viel Zutrauen gewonnen. Deshalb haben wir sie an Halter in Stormarn abgegeben. Leute aus Rehhorst haben sie adoptiert“, erzählt die Vereinsvorsitzende. Lesen Sie auch Hausbewohner bei Kellerbrand in Hoisdorf verletzt Bad Oldesloe: Mieter und Anwohner wollen Charakter des Moritzhofs erhalten Bad Oldesloe 2.0: Bürger sollen aktiv mitgestalten GPS-Gerät nicht aufgeladen: Sie betont, dass neu vermittelte Hunde stets mit einer Drei-Punkt-Sicherheitsleine ausgestattet werden. Dies solle zum einen verhindern, dass sich ängstliche Tiere losmachen können. Überdies sei das Geschirr mit einem GPS-Gerät ausgestattet, sodass die Hunde geortet werden könnten, selbst wenn dieser Notfall dennoch eintrete. „Für einen Monat stellen wir die Ausstattung sogar kostenlos zur Verfügung. Das Gerät muss aber jeden Abend wieder aufgeladen werden, damit es funktioniert“, sagt Laupichler. Das aber habe die neue Halterin aus Rehhorst unterlassen. Sie sei zudem nur mit einer einfachen Leine losgegangen. Nach ihrer Schilderung sei sie gestürzt und habe den Hund vor Schreck losgelassen. Ängstliche Hunde nicht bedrängen: Von da an ging die große Suche los. Binnen drei Tagen wurde „Lani“ mehrmals im Umkreis beobachtet. Da die Meldung von ihrem Verschwinden im Netz umging, bekam Anja Laupichler des öfteren Hinweise zum Verbleib der Hündin. „Aber immer, wenn wir dort eine Kamera und die Lebendfalle aufgestellt hatten, war sie auch schon wieder fort“, erzählt sie. Bei der Falle handele es sich um eine Box, in der Futter aufgestellt werde. Sobald das Tier sich dem Fressen nähere, werde über einen Sensor die Verriegelung ausgelöst. „Wichtig ist nämlich, dass man nicht versucht, die ängstlichen Tiere einzufangen. Sie fühlen sich dann bedroht und fliehen erneut“, sagt die Hundeexpertin. Per Wildkamera in Moisling identifiziert: Ihr zufolge scheint „Lani“ von Rehhorst aus zunächst in südlicher Richtung gelaufen zu sein. Denn sie wurde in Groß Schenkenberg gesichtet und anschließend am 14. Februar in Moisling, wo sie mithilfe einer Wildkamera eindeutig identifiziert worden sei. Bevor das Team von Vierbeiner mit der sperrigen Falle an Ort und Stelle eintreffen konnte, war sie aber auch schon wieder auf und davon. Erschwert wurde die Suche bislang zusätzlich, da eine weitere Hündin in Nordstormarn unterwegs ist, die bereits vor mehreren Monaten aus Dithmarschen entwischt war. Tierfreunde hatten sie bei Schadehorn beziehungsweise Havighorst entdeckt und ihr Foto bei Facebook gepostet, in der Annahme, es handele sich um „Lina“. Doch unverzüglich schaltete sich Angelika Zabel ein, die auf dem Bild eindeutig ihre „Timoun“ entdeckte. Die achtjährige Hündin stammt aus Spanien. „Sie ist mir schon im Juni bei Wolmersdorf entlaufen. Sie hatte sich erschreckt und so stark am Halsband gezogen, dass es riss. Dass sie jetzt in Stormarn aufgetaucht ist, ist nicht verwunderlich. Hunde wie sie schaffen es, 50 bis 100 Kilometer am Tag zu laufen“, sagt die Halterin. Auch sie bittet Leute, die „Timoun“ entdecken, auf Abstand zu bleiben und nicht selbst aktiv zu werden. „Besser ist es, bei den Experten anzurufen, wie etwa der ,Tiersuche Nord K9’. Die Organisation hatte auch schon eine Spur von ihr aufgenommen“, sagt die Angelika Zabel. Zweite Ausreißerin mit spitzen Ohren: Bei „Timoun“ handelt es sich im Übrigen um einen schwarz-braun, grau gestromten Französischen Schäferhundmix mit wuscheligem Fell, großen, spitz zulaufenden Ohren und einem weißen Fleck an der Nasenspitze. Sie ist 60 Zentimeter groß und wird inzwischen wohl stark abgemagert und verschmutzt sein, weshalb auch die Zeichnung im Fell nicht mehr gut zu erkennen sein wird. Wer „Lani“ entdecken sollte, wird gebeten, sich umgehend mit Anja Laupichler von „Vierbeiner in Not“ in Verbindung zu setzen unter Telefon 0151/40 16 30 50. Sollte ein Hund gesichtet werden, der „Timoun“ ähnelt, mögen sich die Finder bei Angelika Zabel unter 0171/536 10 20 melden oder Kontakt zum K-9-Suchhundezentrum Deutschland Nord unter 043 54/99 60 33 aufnehmen. Von Dorothea von Dahlen