In Hamberge steht jetzt ein Wunsch-Weihnachtsbaum

Seit vielen Jahren gibt es in Hamberge den „Lebenden Adventskalender“. Da treffen sich jeden Abend in der Vorweihnachtszeit Freunde und Nachbarn bei einer Familie oder einer Institution des Dorfes zu Punsch, Schmalzbrot und Klönschnack. Dieses gesellige Beisammensein wurde alljährlich vom Gemeinnützigen Verein Hamberge organisiert. „Aber in Corona-Zeiten und mit den geltenden Kontaktbeschränkungen konnte unser ,Lebender Adventskalender’ leider nicht wie gewohnt durchgeführt werden“, berichtet Maik Kofler vom CDU-Ortsverband. Der Architekt hatte deshalb eine andere Idee zum Ausgleich: einen Wunsch-Weihnachtsbaum. Sieben-Meter-Baum vor der Hamberger Schulsporthalle: Der CDU-Ortsverband holte den Gemeinnützigen Verein als Partner mit ins Boot, der das Vorhaben finanziell unterstützte. Für 300 Euro wurde im Kisdorfer Forst eine sieben Meter hohe Tanne gekauft, die die Hamberger in einer Gemeinschaftsaktion mit Bürgermeister Paul Friedrich Beeck vor der Hamberger Schulsporthalle aufstellten. Maik Kofler wurde vom Trecker in einer Kartoffelkiste in die Lüfte gehoben, um die Lichterkette hoch oben im Baum anzubringen. Zum Schmücken waren dann alle Hamberger Bürger aufgerufen. Im „Schmökerbüdchen“, dem kleinen Haus zum Büchertausch, lagen Christbaumkugeln für alle bereit. Die Kugeln konnten individuell bemalt, beschriftet oder gestaltet und dann in den Baum gehängt werden. Mit Lichterglanz die dunkle Zeit verschönern: „Die Idee mit dem Weihnachtsbaum ist in der Gemeinde super eingeschlagen. Alle 400 Kugeln, die wir zur Verfügung gestellt haben, hängen bereits im Baum. Die Schule und der Kindergarten haben auch noch gebastelt“, berichtet Kofler. Das Besondere: Die Hamberger haben ihre Weihnachtswünsche auf die Kugeln geschrieben: „Schnee, Glück, Gesundheit“, „Für die ganze Menschheit unser altes Leben zurück“, „Ich wünsche mir Schnee und ein Fest mit Familie“ oder „Ich wünsche mir kein Corona“ ist auf den Kugeln zu lesen. Der Weihnachtsbaum ist Hamberges Lichtblick, besonders ab dem späten Nachmittag, wenn es draußen dunkel wird und der Hamberger Baum festlich leuchtet und erstrahlt. „Damit gibt es einen Ort im Dorf, an dem viele getrennt und doch gemeinsam, ein bisschen die dunkle Zeit verschönern können“, sagt der CDU-Gemeindevertreter. „Definitiv wird es die Aktion im nächsten Jahr wieder geben. Ich habe auch extra ein Fundament für den Baum gegossen. 2021 kann die Tanne dann auch gerne noch größer sein.“ Von Britta Matzen