Lübeck: Drogenspürhund "Bella" hilft Zollbeamten

Gleich zwei Mal waren Lübecker Kontrollbeamte des Hauptzollamts Kiel am Montag erfolgreich im Kampf gegen Drogenkriminalität unterwegs: In den frühen Abendstunden beendeten sie auf dem A-1-Rastplatz Buddikate vorübergehend die Drogenfahrt zweier Fahrzeuge und stellten die Drogen sicher. Die Zöllner hielten zuerst ein Fahrzeug an, in dem zwei Männer saßen: Nachdem der Fahrer das erste Haltesignal der Beamten missachtete, brachten sie ihn auf dem Lkw-Parkplatz Buddikate zum Stehen. Der Fahrer gab an, aus Hamburg zu kommen und dort als Betreiber eines Handyshops Zubehör erworben zu haben. Verbotene Gegenstände wie Waffen oder Drogen hätten er und sein Beifahrer nicht dabei. 40 Gramm Kokain in der Jackentasche: Die Überprüfung seiner rechten Jackentasche zeigte eine andere Wahrheit: Die Zöllner fanden eine kleine Tüte mit weißem Inhalt. Einer der beiden gab daraufhin zu, dass es sich um 40 Gramm Kokain handele. Er selber sei süchtig und benötige das Kokain zum Eigengebrauch – nicht, um damit zu dealen. Nach Aufnahme der Personalien, konnten die beiden Männer weiterfahren – allerdings ohne Kokain. Die Droge wurde zuvor von den Beamten sichergestellt. Spürnase „Bella“ findet 60 Gramm Marihuana: Bei der nächsten Kontrolle kam Spürnase „Bella“ zum Einsatz. Der Drogenspürhund half den Zöllnern, 60 Gramm Marihuana im Auto zweier 19-Jähriger sicherzustellen. Den Angaben zufolge waren die beiden auf dem Weg nach Neumünster, um sich dort ein Handy zu kaufen. Auch sie verneinten, Waffen, Drogen oder sonstige verbotene Gegenstände dabei zu haben. Aggressives Verhalten gegenüber Beamten: Während der Kontrolle wurde einer der 19-Jährigen immer nervöser und aggressiver den Beamten gegenüber. Nicht ohne Grund: Nachdem die Zöllner im Wagen einen leichten Marihuana-Geruch wahrgenommen hatten, kam „Bella“ zum Einsatz. Und das mit großem Erfolg: Sie signalisierte den Beamten, dass Rauschgift in der Kofferraumverkleidung versteckt war. Die Zöllner fanden in dem Versteck etwa 60 Gramm Marihuana. Weitere Ermittlungen laufen: Trotz umfangreicher Vernehmungen konnte das Rauschgift keinem der beiden jungen Männer zugeordnet werden. Nach Sicherstellung des Rauschgifts und Fertigung entsprechender Anzeigen konnten sie ihre Fahrt fortsetzten. Weitere Ermittlungen führt nun das Zollfahndungsamt Hamburg mit Dienstsitz in Kiel. Lesen Sie auch Bundesgerichtshof: Lübecker Urteil wegen Mordversuchs an Studentin rechtskräftig Lübeck: Polizei erwischt E-Scooter-Fahrer unter Drogeneinfluss Lübecker Start-up „Food21“ will Verschwendung von Lebensmitteln verhindern Nach Corona-Ausbruch bei Sana in Lübeck: Praxisklinik Travemünde dicht Unerlässliche Helfer auf vier Beinen: „Zollhunde wie ,Bella’ sind mit ihrem ausgeprägten Spürsinn ein unerlässlicher Helfer der Zöllner im Kampf gegen Schmuggel von Drogen, Tabak sowie Bargeld“, sagt Claus-Peter Minkwitz, Pressesprecher des Hauptzollamts Kiel. 14 Zollhunde unterstützen die Zöllner täglich bei der Arbeit. Die Ausbildung zum Drogenspürhund dauert je nach Umfang gute zwei Jahre. Von Nina Lennartz