Maschinenbaufirma Bockwoldt in Bad Oldesloe ist insolvent

Das Bad Oldesloer Maschinenbau-Unternehmen Bockwoldt Getriebemotorenwerk GmbH & Co. ist insolvent. Bereits am 25. September sei der Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht in Reinbek gestellt worden, teilte die Kanzlei Reimer Rechtsanwälte aus Hamburg am Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter habe das Gericht den Rechtsanwalt Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei Reimer bestellt. Geschäftsbetrieb läuft zunächst uneingeschränkt weiter: Der Geschäftsbetrieb des Traditionsunternehmens mit knapp 30 Mitarbeitern laufe jedoch uneingeschränkt weiter, heißt es in der Mitteilung. Löhne und Gehälter der Belegschaft würden bis zum 31. Dezember 2020 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Das 1914 gegründete Familienunternehmen entwickelt und produziert Getriebe und Getriebemotoren sowie elektronische Steuerungen für Kunden weltweit. Wie viele Firmen hat auch Bockwoldt unter den Folgen der Corona-Krise offenbar massiv gelitten. Branchenweit sei der Umsatz um etwa 20 Prozent eingebrochen – so auch bei Bockwoldt. In den kommenden Wochen werde der vorläufige Insolvenzverwalter die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens untersuchen, die Sanierungs- und Fortführungsoptionen prüfen und gegebenenfalls Verhandlungen mit potenziellen Investoren aufnehmen, erklärte die Hamburger Kanzlei. Insolvenz bereits 2016: Es ist nicht das erste Mal, dass die Firma Bockwoldt in wirtschaftliche Schieflage gerät. Bereits im Februar 2016 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, weil ein wichtiger Zulieferer plötzlich ausgefallen war. Als Konsequenz wurde damals das Führungsteam ausgetauscht, zudem wurden zahlreiche Prozesse optimiert. Auf einen erfolgreichen Weg fand die Firma aber trotzdem nicht zurück. 2019 musste wegen der noch immer angespannten Lage ein Drittel der 42 Stellen gestrichen werden. Von ov