Online-Challenge des Kreissportverbandes Stormarn wurde gut angenommen

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im März plötzlich Fußballplätze, Sporthallen, Stadien und Schwimmhallen gesperrt, Sporttreffs verboten. Um den sport-freien Wochen zumindest etwas entgegenzuwirken, hat Pia Görrissen, Beauftragte des vom Kreissportverband (KSV) ins Leben gerufenen inklusiven Projektes „Sport für alle“, sich eine sportliche Online-Challenge für jedermann überlegt und diese dann über die sozialen Medien verschickt. Man benötigte dazu lediglich einen Ball und einen Behälter, vorzugsweise einen Eimer. Dieser sollte dann etwa zwei Meter hinter sich aufgestellt werden. Nun galt es, den Ball durch die eigenen Beine hindurch in den Eimer zu werfen. Zehn Versuche hatte jeder Teilnehmer dafür, diese sollten dann als Video an den KSV gesendet werden. „Ich hatte mir extra eine Übung überlegt, die einfach ist, aber auch eine gewisse Herausforderung mit sich bringt, und die man bequem zu Hause durchführen kann“, betonte Görrissen. Erstes Video kam fünf Minuten nach dem Aufruf: Die Inklusionsbeauftragte freut sich, dass das erste Video bereits fünf Minuten nach dem Aufruf bei ihr eintraf. „Das kam tatsächlich aus Eichede“, erzählt Görrissen. Das Handicap-Team aus Eichede stellte dann mit Dominik auch den Besten dieser Challenge. Der 22-Jährige traf bei neun von zehn Versuchen. Er verriet aber: „Im ersten Durchgang hatte ich nur einmal Erfolg. Mein Ehrgeiz war nun aber geweckt, und beim zweiten Durchgang habe ich bereits die neun Treffer geschafft.“ „Als mein Mann und mein Sohn von der Herausforderung hörten, lieferten sie sich im Garten einen heißen Wettkampf, wer als erster den Ball im Eimer versenkt“, erzählt Melanie Wingerat schmunzelnd. Sie hat gemeinsam mit ihrem Mann Matthias die Inklusionsgruppe beim TSV Trittau ins Leben gerufen. Golfclub Reinfeld stellte die meisten Teilnehmer: „Das hat echt Spaß gemacht“, waren sich alle 28 Teilnehmenden jetzt bei der Siegerehrung einig. Mit 17 Sportlern die größte Gruppe stellte dabei der Golfclub Reinfeld. Jugendwart Torsten Reimann hatte die Übung einfach ins Aufwärmprogramm des Jugendgolftrainings integriert. Statt eines Fußballs galt es dabei, den Golfball ins Körbchen zu werfen. „Zunächst hat es gar nicht geklappt, aber später funktionierte es immer besser“, berichtet Fenja (11). Der GC Reinfeld bietet ein inklusives Golftraining an, Kinder mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen sind daher ebenso willkommen wie Kinder ohne Handicap. Neue Challenge schon in Arbeit? Inzwischen sind die Sportplätze im Freien wieder freigegeben, auch die Hallen öffnen nach und nach wieder. Pia Görrissen überlegt nach dem Erfolg ihrer ersten Online-Challenge trotzdem, ob sie über die Sommerferien und/oder die Herbstferien zu einer weiteren sportlichen Herausforderung aufruft – schließlich sind in diesen Zeiten ja auch die Hallen nicht nutzbar. Von Sandra Freundt