Reinfeld: Neues Rettungszentrum nimmt Fahrt auf

Die Reinfelder Wehr bekommt eine nigelnagelneue Feuerwache. In Kürze dürften die ersten Bagger anrollen, um das alte Rettungszentrum abzureißen. Die Ausschreibung für das Bauvorhaben erfolgte 2018 über ein Planungsbüro. Es waren mehrere Bewerbungen eingegangen. Auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch erfolgte nun im nichtöffentlichen Teil ein Beschluss über die Vergabe. Wer den Zuschlag erhielt, darüber wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Dem vorausgegangen waren mehrere Gesprächsrunden von Verwaltung, Politik, Planungsbüro und Feuerwehr, in denen sich die Experten aus den Gremien mit den unterschiedlichen gestalterischen Vorschlägen beschäftigten und Bewerbern auch die Chance gaben, nachzubessern. Der Neubau der Feuerwache soll am bisherigen Standort in der Ahrensböker Straße 69 errichtet werden. Im Zuge der Baumaßnahmen soll auf dem rund 5500 Quadratmeter großen Grundstück ein modernes, funktionales Feuerwehrgebäude mit einer Nutzungsfläche von 1800 Quadratmetern entstehen. Das Raumprogramm umfasst neun Stellplätze für die Rettungsfahrzeuge, Werkstatträume sowie Sozial- und Schulungsräume. Alte Wache wird abgerissen: Dem Vernehmen nach sollen die Bestandsgebäude der alten Wache abgerissen werden. Auch die Außenanlagen werden neu hergerichtet. Alles soll nach dem neuesten Stand der Technik und nach den aktuellen gesetzlichen Anforderungen gebaut werden. Interessant: „Planung, Bauausführung und alles drum und dran gibt die Stadt weg. Wir bestellen eine schlüsselfertige Feuerwache auf unserem städtischen Grundstück“, teilte Bauausschussvorsitzender Lorenz Hartwig (CDU) mit. Auch die Finanzierung ist spannend: Der Neubau wird im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP-Inhabermodell) durch den privaten Partner errichtet. Diese Möglichkeit soll die wirtschaftlichste Gesamtlösung für das Investitionsvorhaben sein. Zudem erreiche die Stadt dadurch eine hohe Kosten- und Terminsicherheit. Leasingmodell über 25 Jahre: Das Finanzierungsmodell ist damit eine Art Mietleasing. Die Stadt least die Rettungswache über 25 Jahre. Knapp 400 000 Euro werden dafür jedes Jahr gezahlt. Die Leistungen des Auftragnehmers umfassen die Planung, die schlüsselfertige Errichtung des Neubaus, den Abbruch der Bestandsgebäude, die Erstellung der Außenanlagen sowie die Bauzwischen- und Endfinanzierung der Baumaßnahme mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Am Ende der Laufzeit gehört die Rettungswache der Stadt. Nötig ist die Errichtung des Rettungszentrum-Neubaus, weil die bestehenden Gebäude und die Ausstattung nicht mehr die heutigen baulichen Anforderungen an ein Feuerwehrgebäude erfüllen. Überdies besteht ein Bedarf an zusätzlichen Flächen, um die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in Reinfeld zukünftig zu gewährleisten. Baubeginn soll so früh wie möglich erfolgen. Reinfelder Retter freuen sich auf den Neubau: Das 80-köpfige Einsatzteam der Freiwilligen Feuerwehr Reinfeld ist schon Ende 2019 mit Sack und Pack umgezogen – in den Interimsstandort in der Mahlmannstraße. Mehr Platz, Trennung von schwarzen und weißen Bereichen – der vorübergehende Standort erleichtere die Arbeit bereits ungemein, so die Retter. Auf die neue Rettungswache freuen sich die freiwilligen Helfer aber schon ganz besonders. Vor allem hoffen sie, dass sie die neue Wache am alten Standort schnell beziehen können. Mehr Nachrichten aus Reinfeld: Wer ist der dritte Bürgermeister-Kandidat für Reinfeld? Neue Behindertenbeauftragte: „Wie barrierefrei ist Reinfeld?“ Reinfelds neue Homepage bietet viel Service Von Britta Matzen

Neue Feuerwache - Reinfeld: Baubeginn für neues Rettungszentrum rückt näher