Reinfelder planen ein Karpfen-Kochbuch

Ein Kochbuch rund um den Reinfelder Karpfen, gepaart mit kleinen Anekdoten und Besonderheiten, aufgelockert mit Fotos und Kinderzeichnungen: Mit einem solchen Werk von Reinfeldern für Reinfelder und die Welt möchte das Teichpächterpaar Elena Krick (24) und Tim Schubert (28) den Karpfen zurück in alle Munde bringen. Dafür hoffen sie auf Unterstützung auf Karpfenfans aus Reinfeld und Umgebung, die ihnen ihre geheimsten Rezeptideen verraten und möglichst sogar noch die ein oder andere Anekdote über das Wappentier der Karpfenstadt beisteuern können. Zur Seite steht dem jungen Teichpächterpaar der Reinfelder Autor Jens Löper (48), der bereits diverse Bücher geschrieben hat und nach einem ähnlichen Konzept bereits ein Rügen-Kochbuch herausgegeben hat. Während dieses viele verschiedene Gerichte für die unterschiedlichsten Geschmäcker enthält, soll beim Karpfen-Kochbuch eine Zutat im Mittelpunkt stehen und in jedem Rezept vorhanden sein: der Karpfen natürlich. Neue Kreationen: Karpfen mit Milchreis: Auch wenn für viele Reinfelder der traditionelle „Karpfen blau“ mit frischen Kartoffeln, Stippe, Sahne und Meerrettich das Nonplusultra ist, bevorzugen junge Leute eher Karpfenchips, Karpfenburger, Karpfenfilets oder andere Karpfenkreationen. Die Bandbreite neuer Rezeptideen ist groß, verbreitet aber sind sie offenbar noch nicht, was sich mit dem Karpfen-Kochbuch der drei Reinfelder ändern soll. Damit wollen sie nicht nur dem Karpfen zu neuem Ansehen verhelfen, sondern auch der Stadt Reinfeld, die mit ihren Karpfenteichen, der neuen Promenade und einer idyllischen Natur gleich mehrere Pfunde zum Wuchern hat. „Mit dem Kochbuch möchten wir auch Danke sagen, weil wir hier so herzlich aufgenommen worden sind“, verrät Elena Krick. Wenn Elena Krick im Fischhaus ihre Kunden bedient, erzählen ihr diese manchmal von besonderen Zubereitungsformen. Hinter dem Verkaufstresen aber fehlt meistens die Zeit, besondere Rezepte auch aufzuschreiben. So ergeht es der jungen Frau leider oft: „Ende November schwärmte eine Kundin von Karpfen mit Milchreis und Holunder-Apfelmus. Ich habe mich schon so geärgert, dass ich ihr Rezept nicht aufschreiben konnte. Hoffentlich meldet sie sich, damit wir es mit in das Karpfen-Kochbuch aufnehmen können.“ Karpfenrezepte von Flüchtlingen sind gefragt: Karpfen mit Milchreis ist jedoch nicht die einzige außergewöhnliche Zusammensetzung. Völlig neue Geschmackssymbiosen haben Neu-Reinfelder mitgebracht, die aus Asien oder dem nahen Osten in die Karpfenstadt gezogen sind. „Der Karpfen kommt eigentlich aus dem asiatischen Raum. Entsprechend anders sind die Zutaten. Wir hoffen sehr, dass unter den Rezepten für das Karpfen-Kochbuch auch solche Rezepte sein werden“, erzählt Tim Schubert. Das Karpfen-Kochbuch soll zum Beginn der nächsten Karpfensaison im Herbst 2020 erscheinen. Dafür werden Rezepte, Fotos, Kinderbilder und Anekdoten rund um den Reinfelder Karpfen gesucht. Diese können mit der Hand, am PC oder mit Schreibmaschine geschrieben sein. Abgegeben werden können sie im Fischhaus am Karpfenplatz, per Mail unter info@teichwirtschaft-reinfeld.de oder postalisch unter Fischhaus, Karpfenplatz 1, 23858 Reinfeld. Einsende-/Abgabeschluss ist der 15. März 2020. Besonders Asylbewerber, die aus dem persischen Sprachraum geflüchtet sind und in Reinfeld oder im Amt Nordstormarn eine neue Heimat gefunden haben, sind aufgefordert, ihre Karpfenrezepte zu verraten. „Auch dort ist der Karpfen weit verbreitet, wird aber offenbar auch ganz anders zubereitet. Sie möchten jedenfalls den Karpfen ganz anders zugeschnitten haben. Bevorzugt sind kleine, mundgerechte Stück“, verrät Elena Krick, die ebenfalls auf Rezepte aus den Herkunftsländern der Neu-Reinfelder hofft. Lesen Sie dazu auch: Zufriedene Gesichter beim Abfischen in Reinfeld Neuer Teichpächter für den Herrenteich Start für Reinfelds neuen Teichpächter Von Petra Dreu

Reinfeld kulinarisch - Reinfelder planen ein Karpfen-Kochbuch