Silvesterbilanz in Stormarn: Viele Menschen riefen wegen Feuerwerk die Polizei

Spektakulär war im Kreis Stormarn in der Silvesternacht eigentlich nur der eine Fall: Gegen 21 Uhr hatten Unbekannte in Glinde einen Zigarettenautomaten aufgesprengt. Die Ermittlungen dazu liefen, teilte die Polizei mit. Ein konkreter Tatverdacht für diese Straftat liege aber noch nicht vor. Etwas mehr auf Trapp hielten die Polizei-Leitstelle in Lübeck vor allem zahlreiche Anrufer, die sich in der Silvesternacht über das Abbrennen von Feuerwerkskörpern beschwerten. Offenbar war von großen Teilen der Bevölkerung nicht verstanden worden, dass kein komplettes Böllerverbot erlassen worden ist. Es gingen bei den einzelnen Dienststellen und der Einsatzleitstelle in Lübeck über den genannten Einsatzzeitraum sehr viele Anrufe ein, bei denen sich die Anrufer über Böllern in der Nachbarschaft beschwerten, teilte die Polizei den Lübecker Nachrichten mit. Informationsdefizit bei den Bürgern: Den Bürgern sei die Rechtslage erklärt worden. „In einigen Fällen blieb jedoch ein gewisses Unverständnis bei den Anrufern. „Das zog sich die ganze Nacht und am Nachmittag so durch. Offenbar haben die Leute nur die Meldungen gelesen, dass Böller nicht verkauft werden durften und meinten nun, es gebe ein totales Verbot“, stellte eine Beamtin ein Informationsdefizit bei den Anrufern fest. Noch mehr kleine Vorfälle aus einer sonst ruhigen Nacht zum Jahreswechsel: Gegen 3 Uhr entzündeten Personen auf einer Fahrbahn in Bargteheide ein kleines Lagerfeuer. Dies konnte ohne Schäden zu verursachen gelöscht und beseitigt werden, teilte die Polizei mit. Polizei musste nur wenige Feiern beenden: Zudem gab es im gesamten Kreis Stormarn diverse Ruhestörungen, die aber auch zu keinen schweren Einsätzen führten. Die Corona-Regelungen mit der vorgeschriebenen begrenzter Personenanzahl war offenbar gut kommuniziert worden und bei der großen Mehrheit der Bevölkerung auch bekannt, teilte die Polizei mit. Sie wurden größtenteils eingehalten. Nur vereinzelt mussten die Beamte einschreiten und private Feiern beenden oder reduzieren, weil sie nicht den Corona-Beschränkungen entsprachen. Von Wolfgang Glombik