Stimmen zum Bürgermeister-Streit in Bargteheide

Nachdem es am Montag scharfe Kritik aus den Reihen der Kommunalpolitiker an Bargteheides Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht (parteilos) gegeben hatte, nehmen jetzt weitere Lokalpolitiker aus der Stadt Stellung. Kommunalpolitiker von CDU, FDP und WfB bemängeln die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Beschlüsse würden übergangen, die Kooperation sei schlecht. Dr. Ruth Kastner, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, erklärte, die Kritik sei „haltlos“ und die Vorwürfe längst widerlegt. Das Vorgehen sei geeignet, die politische Arbeit in Bargteheide lahmzulegen. „Das ist verantwortungslos und alles andere als guter politischer Stil.“ Das erschwere nur den Dialog. Ende der Machtkämpfe gefordert: „Dass Birte Kruse-Gobrecht 2016 mit einer überwältigenden Mehrheit von fast 64 Prozent zur Bargteheider Bürgermeisterin gewählt wurde, war ein deutliches Zeichen dafür, dass sich viele Menschen eine andere Politik in dieser Stadt wünschen“, so Ruth Kastner weiter. Von Anfang an seien der parteilosen Bürgermeisterin bei ihrer Arbeit immer wieder Steine in den Weg gelegt worden. „Dennoch ist es der Verwaltung unter der Leitung von Kruse-Gobrecht gelungen, viele fortschrittliche Projekte auf den Weg zu bringen und umzusetzen. Wir fordern ein Ende des Machtkampfes, die Rückkehr zur politischen Arbeit und einen konstruktiven Dialog zum Wohle der Stadt.“ „Es ist erfreulich, wenn sich Kommunalpolitiker engagieren. Schade ist es, wenn sie dies in einer Form vortragen, die nicht geeignet ist, gegenseitigen Respekt und vermeintliche gleiche Augenhöhe zu vermitteln“, erklärt Klaus Mairhöfer, bürgerliches Mitglied in der Stadtvertretung Bargteheides. Zum Thema Sicherheit am Schulzentrum müsse man bedenken, dass solche Prozesse Zeit brauchten. „Es war die Politik, die auf Vorschlag der Verwaltung eine Präventionsgruppe beschlossen hat. Prävention im Bereich von Jugendlichen bedeutet jedoch nicht, dass man einen Schalter umlegen kann.“ Dasselbe gelte für den Sportplatz. Lieber aufs Sparen konzentrieren: Sinnvoll wäre es für Bargteheide, wenn sich das politische Engagement auch auf das Feld von konstruktiven Sparvorschlägen begeben würde. „Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs mit einem Millionenbetrag, der nicht durch Einnahmen gedeckt ist, wurden weitaus mehr Ausgaben beschlossen als Beträge eingespart“, sagt Klaus Mairhöfer. Die Verwaltung sei aufgefordert worden, hier Sparvorschläge vorzulegen. Lesen Sie auch Kuriose Maßnahmen in Ammersbek: Naturschutz zerstört Natur Acht neue Corona-Infektionen im Kreis Stormarn Stormarn: Fast zwei Millionen Euro durch Blitzer eingenommen Von ba