Tiernachwuchs in Zarpen: Zwei Kälbchen namens „Zimt“ und „Zucker“

Schwarze Kulleraugen, schwarz-weiß geflecktes Fell. Ach, wie niedlich sind die denn? Auf dem Hof Rath in Zarpen haben vor wenigen Wochen zwei weibliche Kälbchen das Licht der Welt erblickt. Das eine schaut neugierig in die Kamera, das kleine Schwesterchen ist noch schüchtern und bleibt sicherheitshalber erst mal in zweiter Reihe und guckt sich die Welt auf noch wackligen Beinen mit etwas Abstand an. „Anderthalb Stunden hat die Geburt der Zwillinge gedauert“, berichtet Hendrikje Rath. Doch Mutter „Shakira“ war tapfer. „Zwillingsgeburten sind bei Kühen selten reibungslos. Die beiden kamen rückwärts zur Welt, und wir mussten Geburtshilfe leisten. Zum Glück ging alles gut“, schildert die Zarpener Agrarwirtin. Ein Kälbchen war etwas kleiner als das andere, aber beide seien gesund und munter gewesen. „Zwischen 25 und 30 Kilo brachten sie auf die Waage.“ Der Hof mit den witzigen Tiernamen: Während woanders das Milchvieh heutzutage nur nummeriert wird, bekommen die Kühe auf dem Hof Rath wie in guten alten Zeiten Namen. „Das ist doch viel persönlicher als nur eine Nummer“, findet die 28-Jährige. Nach dem Alphabet wird das Jungvieh benannt. „Der Landeskontrollverband schreibt vor, welcher Buchstabe bei den Rindern genommen werden. Jetzt war Z an der Reihe.“ Die Raths haben auf dem Hof eine Neigung dazu, den Tieren lustige Namen zu verleihen. „,Socke’ heißt eine Milchkuh, dann gibt es noch eine Kuhfamilie, die heißen „Witzige’, ,Ulkige’ und ,Verrückte’. Außerdem habe ich noch zwei Halbschwestern namens „Zwiebel und Zucchini’“. Namenssuche per Facebook: Da Zwillinge bei Kühen recht besonders sind, wollte Hendrikje Rath bei der Namenssuche mehr Leute daran teilhaben lassen. „Zumal sich zu der Coronazeit viele Leute zu Hause gelangweilt haben. So habe ich bei Facebook mitgeteilt, dass wir für unsere Zwillinge noch Namen brauchen.“ Ihre Follower hat sie dann abstimmen lassen: „Zimt“ und „Zucker“ machten das Rennen. Hendrikje Rath war von den Namen gleich begeistert. Die Kälbchen haben sich mittlerweile schon prächtig entwickelt. Sie haben fast das Doppelte an Gewicht seit ihrer Geburt zugelegt und tummeln sich zurzeit mit den anderen Kälbern im Stall im Stroh. „,Zucker’ ist die kleinere von beiden, sie ist immer noch recht scheu. Aber ,Zimt’ lässt sich schon streicheln.“ Lesen Sie auch Holsteins Herz fördert Hofladen-Projekt in Zarpen Nach Einbruch in Eierhütte: Landwirtin bekommt Unterstützung Von Britta Matzen