Mit dem Wohnmobil im Norden: Welche Erfahrungen haben Urlauber gemacht?

Mit zwei Wohnmobilen sind Addy Schulze (46), Vincent (44) und Daniela Christen (43) mit den Kindern Leonie (11), Lina (6), Milan (8) und Michelle (13) aus Lippe bei Bielefeld ins Ostseebad gekommen. „Ich bin hier, weil ich nicht nach Frankreich gekommen bin“, sagt Vincent Christen. „Normalerweise steuern wir Reiseziele in Südeuropa an, weil es da nicht so kompliziert ist wie in Deutschland“, sagt Christen. „Wenn man keinen Müll hinterlässt, ist das Übernachten im Wohnmobil in Spanien oder Frankreich überhaupt kein Problem, auch an Stellen, die dafür nicht besonders ausgewiesen sind.“

Siegfried (67), Karin (59) und Kimberly Bäcker (17) kommen aus Siegen. Sie bleiben so lange in Travemünde, „wie es schön ist, und so lange wir hier geduldet werden“, sagt Siegfried Bäcker. „Denn es kann ja sein, dass wir hier wegmüssen, weil das ja offiziell nur ein Parkplatz ist“, so der Siegener, dessen Wohnmobil jedoch auf dem dafür eigens ausgewiesenen Wohnmobilplatz steht. „Ich finde immer einen für Wohnmobile ausgewiesenen Platz“, sagt Bäcker. Wildes Übernachten komme für ihn nicht in Frage.

Aus Düren bei Köln sind Melina (22) und Sandra Stamm (51) auf dem Platz für Wohnmobile am Kowitzberg in Travemünde. Mit „Kalli“, dem Labrador, genießen Mutter und Tochter das schöne Wetter in Norddeutschland. „Wir sind schon ein paar Tage hier“, sagt Sandra Stamm, die sich am Parkautomaten ein Ticket gezogen hat. „Wir möchten, dass solche Plätze auch erhalten bleiben“, sagt die reisefreudige Mutter. „Ich kann nicht überall wild campen und denken, das ist vollkommen in Ordnung. Das wird zum Beispiel in Süditalien am Strand geduldet, aber nicht hier.“ Eines jedoch stehe fest: „Wir möchten keinen anderen Urlaub machen“, so die Stamms.