Cyborg sucht sich selbst

Die ambitionierte Umsetzung des Anime-Klassikers „Ghost in the Shell“ von 1995 (täglich im CinePlanet 5) in Live-Action sorgte spätestens nach der Bestätigung von Scarlett Johansson als Hauptdarstellerin für Schlagzeilen. Nun wird erneut über den Sci-Fi-Streifen berichtet – der erhoffte Erfolg an den Kinokassen bleibt überraschend aus. Im Asien der Zukunft, genauer in der Metropole New Port City, arbeitet die Hanka Corporation an der Entwicklung von Cyborgs, denen menschliche Gehirne implantiert werden. Major Mira Killian, ein zur Waffe programmierter Android, soll mit einem Einsatzteam den Hacker-Terroristen Kuze zur Strecke bringen. Schnell wird klar, das Gut und Böse eng bei einander liegen. Der Film spielt mit Wendungen und Überraschungen und zieht einen Großteil seines Reizes daraus. Die Geschichte besitzt zwar deutlich weniger emotionale Intensität als das Original, trotzdem wurden die wichtigsten Elemente gut umgesetzt, sodass eine recht unterhaltsame Balance aus Action und Erzählung entsteht. Die Actionsequenzen sind ein wahrer Augenschmaus; auf technischer Ebene kann der Film begeistern. Insgesamt bleibt das Sci-Fi Spektakel hinter seinem Vorbild zurück, bietet aber trotzdem gute Blockbuster-Unterhaltung. LN

KINOKRITIK - Cyborg sucht sich selbst