Smart Homes sind keine uneinnehmbaren Festungen. In der Vergangenheit wurde in den Medien immer wieder über Sicherheitslücken berichtet. Es ist gut, wenn derartige Vorfälle öffentlich werden, denn dann können Anbieter und Kunden reagieren. Ein großes Risiko ist hierbei ein böswilliger Angreifer, der eine Schwachstelle gefunden hat. Er wird diese nicht an den Hersteller weiterleiten, sondern womöglich auf dem Schwarzmarkt verkaufen, wenn er sie nicht selbst nutzen will, beispielsweise für einen Einbruch. Leider verfügen die meisten Smart Homes nicht über die Technologie, um ausgefeilte oder neue Angriffe zu detektieren. Mit etwas Pech bleiben Schwachstellen somit lange vor Eigentümern und Herstellern verborgen.
Erst, wenn es folgenschwere Angriffe gab und die Ursachen dafür entdeckt wurden, kann der Hersteller für Abhilfe sorgen und ein Softwareupdate für seine Kunden bereitstellen. Doch auch das ist nicht unproblematisch. Denn Geräte für ein Smart Home sollen in der Regel über mehrere Jahre oder Jahrzehnte im Einsatz sein. Dass der Hersteller das entsprechende Produkt jedoch noch nach 20 oder gar 30 Jahren im Portfolio hat und aktualisiert, dürfte unwahrscheinlich sein. Womöglich existiert die Firma dann schon nicht mehr.
Verfügbare Softwareupdates installieren
Generell ist davon auszugehen, dass die Wahrscheinlichkeit, Softwareupdates zu bekommen, mit zunehmendem Produktalter sinkt. Doch auch ein bereitgestelltes Sicherheitsupdate kann nur dann seinen Zweck erfüllen, wenn der Kunde oder der Hersteller dieses auch installieren, was im Falle des Kunden bedeutet, dass er wissen muss, dass es Updates gibt, und auch, wie er diese einspielen kann. Eine optimale Sicherheit von Smart Homes ist daher nur gewährleistet, wenn die Hersteller künftig stärker langfristige Sicherheitskonzepte entwickeln und Kunden mit möglichen technischen Problemen besser vertraut machen.
Von Steffen Wendzel/RND