Kettenbriefe haben eigentlich ein simples Ziel: Sie wollen weitergeleitet werden. Um das zu erreichen, versprechen sie zum Beispiel sagenhafte Gewinne und Rabatte – oder sie versuchen, Angst zu machen. Der Kettenbrief „Momo“, der zurzeit wohl über WhatsApp die Runde macht, versucht Letzteres. In der Nachricht berichtet ein „totes“ Mädchen namens Momo, dass es den Empfänger in der Nacht besuchen werde, sollte dieser die Nachricht nicht an 15 weitere Personen weiterleiten.
Die Polizei Lüneburg bittet deshalb auf Twitter: „Redet mit euren Kindern bzw. Eltern.“ Es werde nichts passieren, wenn der Kettebrief nicht weitergeleitet wird.
Rund um Momo: viele Gerüchte, wenig Beweise
Wie das Internet-Portal Mimikama berichtet, ist der Kettenbrief aber nur ein Aspekt des Phänomens „Momo“. Anscheinend sollen auch Menschen mit „Momo“ kommuniziert und dabei Drohungen oder andere verstörende Nachrichten erhalten haben. Andere behaupten, von einer mit Momo assoziierten Nummer kontaktiert worden zu sein. Doch das Problem ist: All diese Behauptungen lassen sich bisher nicht wirklich prüfen, Mimikama jedenfalls ist noch auf der Suche nach Screenshots.
Der Ursprung des Bilds von Momo – ein Mädchen mit schwarzen Haaren, riesigen Augen und einem dünnen, breiten Mund – scheint inzwischen aber geklärt: Es ist der Kopf einer japanischen Skulptur.
Um gegen die Verbreitung von Falschnachrichten und Spam vorzugehen, hat WhatsApp vor Kurzem die Kennzeichnung von weitergeleiteten Nachrichten eingeführt und die Zahl der Empfänger begrenzt.
Von asu/RND