62. Nordische Filmtage Lübeck: Nordic Shorts – alle Kurzfilme der Filmtage im Überblick

In der Sektion „Nordic Shorts“ präsentiert das Filmfestival 24 Kurzfilme aus Nord- und Nordosteuropa, die in den vier Programmen „Männerabend“, „Europa, ein kurzes Exposé“, „Bestandsaufnahme des menschlichen Daseins“ und „Entfremdung“ gezeigt werden, darunter sind ganze 15 Filme, die in Lübeck ihre Deutschlandpremiere feiern sowie zwei Europapremieren. Das sind die Spielstätten der Nordischen Filmtage mit den entsprechenden Abkürzungen: CS – CineStar Filmpalast Stadthalle, Mühlenbrücke 11 FH – CineStar Lübeck Filmhaus, Königstraße 38-40 KO – Kolosseum, Kronsforder Allee 25 KoKi – Kommunales Kino, Mengstraße 35 Schuppen 6, An der Untertrave 47a ENTFREMDUNG Verschiedene Facetten von Formen der Ver-, Ent- und Befremdung: Über Beziehungen, Sprache, Gräber und ein Alien. Div. OF, engl. UT, 83 Min. Krokodilstränen: Seit 20 Jahren hat Øyvind zu seinem Vater keinen Kontakt mehr gehabt. Nun aber lädt dieser ihn ein, ihn zu besuchen. Wird er sich der Vergangenheit stellen? Regie: Kristian Håskjold Die Kommission: Einblicke in die Arbeit der Staatlichen Kommission für die litauische Sprache. Seit Jahren steht sie im Mittelpunkt harter öffentlicher Auseinandersetzungen. Regie: Vytautas O kinis Waste no. 4 New York, New York: Eine Geschichte der Armenfriedhöfe New Yorks. Vorgetragen wird sie zu Schwarzweißbildern, die die Orte und die Mülldeponie Fresh Kills in der Gegenwart zeigen. Regie: Jan Ijäs Zorg II: Ein Alien reist zur Erde, um eine Karriere als Filmstar in Sci-Fi-Blockbustern zu starten. Die animierte Collage nimmt Hollywood-Stereotype auf die Schippe. Regie: Auden Lincoln-Vogel Mi 4.11., 22:15 Uhr, CS 1 MÄNNERABEND Nur für harte Kerle: Kurzfilme über toxische Männlichkeit. Div. OF, engl. UT, 85 Min. The Manila Lover: Ein norwegischer Sextourist verliebt sich in eine Filipina. Als ihm das Geld ausgeht, kehrt sich die ihm gewohnte Hierarchie zwischen Mann und Frau komplett um. Regie: Johanna Pyykkö Viel Glück: Eine Nacht und viele Fragen: Der Abend endete für Helene und Patrick im Bett. Doch was ist dann passiert? Helene erinnert sich am nächsten Morgen an nichts. Regie: Mattis Ohana Goksøyr Rekonstruktion: Beim Lokaltermin am Tatort eines Mordes provoziert der Täter mit seinem Wunsch,schwimmen zu gehen, einen Konflikt im gemischtgeschlechtlichen Ermittlerteam. Regie: Laurynas Bareisa Zimmer mit Seeblick: Ein Reisender lässt sich gedanklich wie körperlich von einer schönen Blumenverkäuferin in Besitz nehmen. Die Geschichte einer paradiesischen Obsession. Regie: Leonid Shmelkov Grab Them: Die 60-jährige Sally war lange auf der Suche nach Liebe, doch in den letzten Jahren wurde ihre Suche dadurch erschwert, dass sie aussieht wie Donald Trump. Regie: Morgane Dziurla-Petit Vorfälle – Heimweg: Eine Frau in verschiedenen Lebensstadien ist mit zwölf, mit 18 und mit 24 Jahren auf den Straßen männlichen Übergriffen ausgesetzt. Ein animierter Film noir. Regie: Jessica Laurén Do 5.11., 22:15 Uhr, CS 1 BESTANDSAUFNAHME DES MENSCHLICHEN DASEINS Wir führen Inventur: Explosion? Ja. Keks? Vielleicht. Beziehungsende? Mal sehen. Kurzfilme über die Irrungen und Wirrungen des menschlichen Daseins. Div. OF, engl. UT, 77 Min. Die Explosion eines Baderings: Beim Familienausflug in ein Freizeitbad verschwindet die kleine Tochter unbemerkt von der Bild- und Wasserfläche. Eine Familientragödie in Echtzeit. Regie: Tommi Seitajoki Das Ja-Volk: „Ja“-Sager in allen Facetten: Für die Bewohner eines Mietshauses gibt es im Lauf des Tages viele Anlässe, Einverständnis mit den Umständen zu artikulieren. Regie: Gísli Darri Halldórsson Entscheidung Nr. 30001: Als ein Supermarktkunde eine Packung Kekse kaufen will, führt dies in seinem Unterbewusstsein zu Widersprüchen, die bis zum bewaffneten Konflikt eskalieren. Regie: Henna Välkky, Samuel Häkkinen Der letzte Tag: Ein experimentelles Musical. Es erzählt in Gesängen von Liebenden, die ihre letzten gemeinsamen 24 Stunden verbringen. Sie werden sich nie wieder sehen. Regie: Lauri-Matti Parppei Der Schwimmer: Jagdszenen in einem Hallenbad: Zwei Polizeibeamte wollen einen Badegast vernehmen. Doch der passionierte Schwimmer weigert sich, das Becken zu verlassen. Regie: Jonatan Etzler Zungen: So rüde ein Sami mit einem vereinzelten Rentier umgeht, so brutal attackiert er auch zwei Sami-Frauen. Doch der Moment der Rache naht. Regie: Marja Bål Nango, Ingir Bål Nango Zur Erinnerung: In sechs kurzen Szenen stimmen Tiere einen Abgesang auf die Welt an: eine Neuaufnahme von Alice Tegnérs klassischem Guten-Nacht-Gesang „Kröten-Lied“. Regie: Niki Lindroth von Bahr Sa 7.11., 22:15 Uhr, CS 1 Nordische Filmtage 2020: So schauen Sie einen Festival-Film online Das müssen Besucher der Filmtage jetzt wissen Alle aktuellen Berichte zu den Nordischen Filmtagen Lübeck lesen Sie hier EUROPA, EIN KURZES EXPOSÉ Metaphern, Beobachtungen und Erlebnisse von der europäische Erfahrung. Gesellschaftliche Zusammenspiele in der Union.Div. OF, engl. UT, 87 Min. Play Schengen: Ein Videospiel soll Kindern die Regeln des Schengen-Abkommens nahebringen. Doch ein flatternder Flüchtling führt das anspruchsvolle EU-Projekt ad absurdum. Regie: Gunhild Enger Land der Freien: Zwei Jungs knutschen auf einer Wiese. Als sie Passanten lachen hören, fühlen sie sich provoziert … Ein Fall von Homophobie im „Land der Freien“? Regie: Dawid Ullgren Goldene Minuten: Obwohl ihm der Suizid krachend misslingt, scheint ein von Schulden und der bevorstehenden Scheidung gebeutelter Buchhalter ein sicherer Todeskandidat zu sein. Regie: Saulius Baradinskas Die erste Brücke: In poetischen Schwarzweißbildern erkundet der Film eine Brücke, die zwischen Lettland und Belarus über die Düna verläuft, die beide Länder trennt wie verbindet. Regie: Laila Pakalnina Katharsis AG: Ein Wundermittel soll Ängste besiegen. Der finnische Hochschulfilm erzählt die düstere Dystopie von einer gar nicht schönen braven Welt. Regie: Siiri Halko Weltglücksreport: Zum zweiten Mal hintereinander haben die UN Finnland zum glücklichsten Land der Welt gewählt. Doch die Filmemacher sind skeptisch. Eine Doku-Collage. Regie: Ville Hakonen, Jussi Sandhu Ich höre: Die Moderatorin einer Radiosendung erhält einen Anruf, der so gar nicht in ihre berufliche Routine passt. Der intime Dialog zweier Frauen am Rande der Nacht. Regie: Katja Korhonen Fr 6.11., 22:15 Uhr, CS 1 Von LN