Amerika: Kamala Harris und Amanda Gorman geben deutschen Frauen Hoffnung

Kamala Harris wird die erste weibliche Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und setzt damit, vor allem für junge Frauen weltweit, ein Zeichen. Sie ist nicht nur ein Vorbild für Frauen, sondern auch für Afroamerikaner in den USA. Auch Amanda Gorman, eine schwarze Lyrikerin, begeistert bei der Amtseinführung mit ihrem Gedicht „The Hill We Climb“. Dafür gibt es viel Zuspruch von Frauen im Norden. Harris und Gorman sind Vorbilder für viele Frauen: „Dass es zum ersten Mal eine Vizepräsidentin in den Vereinigten Staaten gibt, ist einfach ein so unglaublich großer Schritt für die feministische Bewegung“, sagt Kaína Riefe begeistert. Sie selbst engagiert sich schon seit Jahren für den Feminismus. In Zukunft hoffe die Studentin aus Lübeck auf mehr Diversität in allen möglichen Führungspositionen und vor allem in denen, die so wichtig sind. „Es ist wirklich dringlich an der Zeit für Gleichberechtigung“, meint die 23-Jährige. Sie ist sich sicher: Dafür gibt es keine bessere Zeit als jetzt. Eine Zeit, in der auch schwarze Mädchen und Frauen die Chance haben, ihre Träume zu verwirklichen. Dafür sind Kamala Harris und Amanda Gorman die besten Vorbilder. Auch Aminata Touré (Bündnis 90/Die Grünen) blickt optimistisch in die Zukunft. „Die Ereignisse von gestern waren ein ganz besonderes Zeichen“, sagt die Politikerin. Auch sie ist schwarz. Das habe lange Zeit oft nicht der Norm entsprochen, vor allem in der Politik. Dieses Blatt habe sich jedoch gewendet. „Man ist nicht anders, sondern ein Teil dieser Gesellschaft und kann durchaus einen politischen Machtanspruch erheben“, sagt sie. In Amerika, aber auch in Deutschland. Seit 2019 ist Touré Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Die Präsentation von Amanda Gorman bezeichnet sie als „großartigen Auftritt“. Gorman sei mit ihrem Gedicht ehrlich gewesen und habe dennoch Hoffnung gegeben. Ein Gedicht, das die Welt bewegt: Dieser Funken Hoffnung ist auch bei Mona Harry angekommen. „Dieses Gefühl, das Gefühl von Hoffnung, kommt in der jetzigen Zeit gerade nur noch selten vor“, sagt die 29-Jährige. Sie habe nicht damit gerechnet, dass das am Dienstag vorgetragene Gedicht, sie so bewegen könne. Seit 9 Jahren ist die Kielerin Slam-Poetin, verfasst auch selbst lyrische Texte. Daher weiß sie, dass Amanda Gorman mit ihrem Auftritt alles richtig gemacht hat. „Die Überzeugung, mit der sie ihr Gedicht vorgetragen hat, ist das, was dieses auch letztendlich trägt“, erklärt Harry. Lesen Sie auch Politik und Wirtschaft: Die Schleswig-Holsteiner sind zufrieden Daniel Günther hofft auf erste Corona-Lockerungen ab Ostern Verschärfte Homeoffice-Regeln: So reagieren Lübecker Unternehmen Amanda Gorman: Die Frau, die vor dem Kapitol mit ihrem Gedicht begeisterte Ihre Kollegin Victoria Helene Bergemann kann dem nur zustimmen. „Mit ihrem Gedicht hat sie einen emotionale Bindung zu dem großen Ereignis aufgebaut“, betont Bergemann, die seit 10 Jahren ebenfalls Texte verfasst. Daran werde man sich noch lange erinnern. Für sie ist vor allem eine Sache wichtig: Authentizität. „Die Person, die es vorträgt, sollte es auch selbst verfasst haben“. Denn nur dann sei es möglich, die eigenen Gefühle auch auf die Zuhörer zu übertragen. Von Jule Arista Runde