Keramik, Lego, Fotografie: Das planen die Lübecker Museen für 2021

Bei vielen Museen in Schleswig-Holstein steht 2021 die Natur im Fokus. Die Landesmuseen etwa starten am 25. April mit einer farbgewaltigen Ausstellung des Berliner Malers Christopher Lempfuhl (48) auf Schloss Gottorf in Schleswig in die Saison. Der Realist malt ausschließlich unter freiem Himmel und trägt mit bloßen Händen große Mengen Farbe auf die Leinwand auf. Viele seiner Werke wurden durch regelmäßige Aufenthalte im Norden inspiriert. Aber auch seine Heimatstadt Berlin spielt in seinen Bildern eine wichtige Rolle. Wegen der anhaltenden Corona-Krise veröffentlichen die Museen ihre Programme nur unter Vorbehalt. Keramik in Flensburg: So wollte die Kieler Keramik-Künstlerin Lena Kaapke (31) eigentlich schon im Dezember auf dem Museumsberg in Flensburg ihre Ausstellung „de manufactis“ eröffnen. Sie wurde nun auf 2021 verschoben. Eine Schau mit Gemälden, Holzschnitten und Grafiken des international bekannten Künstlers Ken Denning (63) soll am 21. März folgen. Die Exponate drehen sich um seine Reisen nach Island, auf die Färöer Inseln und um seine dänische Heimat Nordschleswig. Die Ausstellung wird parallel im Museet Holmen in Løgumkloster im dänischen Sønderjylland und auf dem Museumsberg Flensburg gezeigt. Die Kunsthalle St. Annen in Lübeck plant im Frühjahr eine Ausstellung mit Werken von Armin Mueller-Stahl. Sie soll im Frühjahr beginnen und vier Monate zu sehen sein. Er wurde im Dezember 90 Jahre alt und wurde als einer der wenigen deutschen Schauspieler in Hollywood zum Weltstar. Zu seinen Talenten gehört aber auch das Malen, in seinem Atelier in Sierksdorf an der Ostsee entstand ein eindrucksvolles Werk. Große Ausstellungen 2021: Von Claudia Schiffer bis Joseph Beuys Diese Frauen wollen durchstarten im Kulturjahr 2021 Elektropop in Notre-Dame: Jean-Michel Jarre plant virtuelles Konzert an Silvester Lego in Lübeck: Das Europäische Hansemuseum in Lübeck plant ab dem 29. Mai eine Familienausstellung, bei der sich alles um kleine, bunte Evergreens dreht: Unter dem Titel „Hanse steinreich – eine Lego Zeitreise“ erzählt das Museum die Geschichte der Hanse mit den bei Kindern so beliebten Bausteinen. In Zusammenarbeit mit einem zertifiziertem Lego-Modellbauer werden sechs Hansewelten nachgebaut. Das Buddenbrookhaus bleibt wegen der umfangreichen Umbauarbeiten im kommenden Jahr geschlossen. Wer dennoch anschaulich etwas über die Schriftstellerfamilie Mann erfahren möchte, kann das Museum Behnhaus Drägerhaus besuchen. In der Geschichtswerkstatt Herrenwyk ist bis Ende Mai „Not macht erfinderisch“ zu sehen. Präsentiert werden Alltagsgegenstände aus der Nachkriegszeit, die aus Militärmaterialien gefertigt wurden. Lübecker Maler in Kiel: Die Kieler Kunsthalle plant ab 20. März eine monografische Ausstellung zum Lübecker Maler Albert Aereboe (1889-1970). „Zauber der Wirklichkeit“ zeigt seine künstlerisch fruchtbarste Phase von 1914 bis 1930. Neben Porträts und Stillleben sind auch magisch anmutende Szenen zu sehen. Die Kunsthalle hat Werke von Aereboe bereits zu dessen Lebzeiten erworben, darunter auch sein rätselhaftes Tafelbild „Der Einsiedler“ (1928). Die Ausstellung versammelt 50 hochrangige, zum Teil selten gezeigte Leihgaben aus Museen und Privatbesitz. Mit komplexen Naturphänomen beschäftigt sich der in Amsterdam lebende Künstler Sjoerd Knibbeler (39) in seiner Schau „In Elements“, die am 28. Februar im Museum Kunst der Westküste auf der Nordseeinsel Föhr starten soll. Seinen Werken gehen akribische Naturbeobachtungen und Experimente voraus. Auf Grundlage von Modellen schafft Knibbeler es schließlich, flüchtige Naturphänomene wie einen Windstoß oder einen Sonnenstrahl auf Fotografien zu bannen. Fotos auf Föhr: Mit „Made on Föhr“ zeigt das Museum ab 28. Februar außerdem Fotos aus seinem Artist-in-Residence-Programm. Eine Gruppenschau mit größtenteils erstmals gezeigten Aufnahmen der Fotokünstler Nicole Ahland (50) aus Wiesbaden, Elina Brotherus (48) aus Finnland und Thomas Wrede (57) aus Münster zeigt künstlerische Landschaftsbilder, die auf Föhr entstanden sind. Am 20. Juni eröffnet Andreas Jorns (54) auf Föhr seine erste museale Fotoschau. Unter dem Titel „Inseljugend“ geht er der Frage nach, wie es den jungen Menschen auf Föhr geht. Sieben Wochen lang begleitete er mehr als 100 junge Menschen, die auf der Nordseeinsel leben. Von LN