Lübecks lange Nacht der Literatur

Das Buddenbrookhaus und das Günter-Grass-Haus sind beteiligt, dazu das Theater mit dem Großen Haus, den Kammerspielen und dem Jungen Studio. Unter anderem wird Miroslav Nemec lesen, der sonst im „Tatort“ als Kommissar Ivo Batic ermittelt. Jetzt trägt er aus den „Buddenbrooks“ und anderen Texten Thomas Manns vor. Meret Becker wird dabei sein, zum einen mit Heinrich Manns „Professor Unrat“, zum anderen mit Geschichten von älteren Lübecker Autorinnen wie Ida Boy-Ed, aber auch jüngeren wie Alina Herbing und Dagrun Hintze. Katharina Thalbach hatte in Volker Schlöndorffs „Blechtrommel“-Verfilmung eine legendäre Szene mit schäumendem Brausepulver im Bauchnabel. Im Grass-Haus wird sie unter dem Titel „Das Brausepulver hat angefangen“ aus dem Roman lesen, vorher schon an gleicher Stelle noch aus Günter Grass’ „Die Rättin“. Grass’ Tochter Helene gibt Einblicke in den „Horror in Lübeck“, Björn Engholm in Texte über und von Willy Brandt. Die junge Lübecker Autorin Maria Odoevskaya stellt ihren ersten Roman „Was dann?“ vor, Andreas Hutzel mit Marlies Fritzen Anarchisches von Erich Mühsam. Juristen werden Lübeck-Krimis analysieren und Schauspieler die schaurigsten Szenen daraus als Live-Hörspiel anrichten, während Max von Pufendorf literarische Lübeck-Beschimpfungen vorträgt. Die Lange Nacht beginnt um 18 Uhr mit einem Gespräch der Leiter der beteiligten Häuser, ab 19 Uhr folgen im Stundentakt die Lesungen. Man braucht neben dem Festivalticket (22 Euro) noch jeweils kostenlose Platzkarten. Tickets gibt es in den LN-Geschäftsstellen sowie den bekannten Vorverkaufsstellen. LN

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