Auszubildende Maya (19): „Mein Traumjob steht auf dem Spiel“

Mit der großflächigen Plakat-Aktion „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ wollen Initiatorin Maria Paz Caraccioli Gutierrez und Fotograf Martin Diesch denjenigen eine Plattform geben, die von der Corona-Krise mit am Härtesten betroffen sind: Künstler, Kreative und Clubbetreiber können bis heute ihre Arbeit nur teilweise und wenn überhaupt in einem sehr eingeschränkten Umfang wieder aufnehmen. Das ist hart – und das zerrt an den Nerven. Nun zeigen gut 20 Betroffene Gesicht und hängen in Schwarz-Weiß-Portraits als Plakate in der Stadt aus. Wir stellen Ihnen vor, welche Person dahinter steckt und mit welchen Problemen wer zu kämpfen hat. Teil 2: Maya (19), Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau „Seit den Einschränkungen kann ich meinem Beruf nicht oder kaum nachgehen. Und ich kann viele meiner Hobbies, wie zum Beispiel Tanzen oder Singen, nicht oder nur in meinen eigenen vier Wänden ausüben. Meine Zukunft in meinem Traumjob steht auf dem Spiel. Ich bin unsicher, ob ich überhaupt in diesem Berufsfeld arbeiten kann. Meine Ausbildung ist im Juni 2021 abgeschlossen und noch gibt es keine Perspektiven, anschließend einen festen Arbeitsplatz in meinem gelernten Beruf zu bekommen. Es stellt sich mir die Frage: Hat mein Beruf eine Zukunft? Dadurch, dass ich weniger arbeite, bin ich in meinem Betrieb nun mit in die Buchhaltung gegangen, um meine Arbeitsstunden voll zu bekommen. Ich übernehme viele Aufgaben, die nicht in mein Tätigkeitsfeld gehören. Aber ich bin dankbar für alles was ich tun kann, denn nichts ist schlimmer als stilles Nichtstun! Mein Azubigehalt wird mir weiterhin voll ausgezahlt. Einen Nebenverdienst habe ich derzeit nicht. Was ich mir wünsche? Dass die Eventbranche Unterstützung vom Staat bekommt. Mir liegt es sehr am Herzen, dass alle Menschen, die in dieser Branche arbeiten, weiterhin in ihrem Beruf existieren können.“ Von taf

Plakataktion „Ohne Kunst und Kultur wird’s still“ - Azubine Maya (19): „Mein Traumjob steht auf dem Spiel“