Theater trotz Corona: So viele Kultureinrichtungen im Norden wollen Modellprojekte werden

Der Aufruf, sich an Modellprojekten zur Öffnung unter Pandemie-Bedingungen zu beteiligen, ist im Kulturbereich auf großes Interesse gestoßen. „Insgesamt 40 Bewerbungen – davon 16 im Theaterbereich, 24 im sonstigen Veranstaltungsbereich – sind im Kulturministerium eingegangen“, teilte das Ministerium mit. Kulturministerin Karin Prien äußerte sich sehr zufrieden mit diesem Feedback. Lesen Sie auch Theater Combinale in Lübeck will ab 23. April wieder spielen Wie wieder Zuschauer in Konzertsäle und Stadien kommen sollen „Eine ganze Reihe von Trägern und Einrichtungen haben bereits auf diese Möglichkeit gewartet und schon an Konzepten gearbeitet, um wieder öffnen zu können“, sagte Prien. Die Anforderungen seien hoch gewesen, weil Hygienekonzepte und Lenkung der Besucherströme mit Kommunen und zuständigen Gesundheitsämtern abgestimmt werden mussten und der Zeitrahmen sehr eng gewesen sei. Auch Schloss Reinbek und das Theater Combinale sind dabei: Unter den Bewerbungen sind unter anderem die drei großen Theater im Land mit ihren unterschiedlichen Spielstätten, diverse Veranstaltungshäuser wie das Schloss Reinbek und das Nordkolleg in Rendsburg oder das Elbeforum Brunsbüttel, aber auch Freilichttheater sowie Vereine, Musikveranstalter und freie Bühnen wie das private Lübecker Theater Combinale. Theater Lübeck plant Spielbetrieb auf der Bühne und im Innenhof: „Die Hansestadt Lübeck hat sich mit einem Rahmenkonzept zur Ausrichtung von Kulturveranstaltungen an drei Modellstandorten beworben, und wir als Theater Lübeck freuen uns sehr, dass wir Teil dieses Konzeptes sind“, heißt es von der Pressestelle des Theaters Lübeck. Vorgesehen sei sowohl eine Indoor-Bespielung als auch die Bespielung einer Open-Air Bühne im Innenhof des Theater Lübeck. Das Gesamtkonzept der Hansestadt Lübeck werde vom Gesundheitsamt begleitet. „Wir würden uns sehr freuen und hoffen darauf, auf diese Weise die Grundlagen für eine schrittweise Rückkehr zum Spielbetrieb schaffen zu können.“ Nächste Woche wird entschieden: „Das heterogene Bewerberfeld ermöglicht es, dass ganz unterschiedliche Formate in die Erprobung gehen können und wir auf diese Weise viele Erfahrungen sammeln und auswerten können“, sagte Prien. Sie betonte, es gehe nicht darum, mit den Modellprojekten die Notbremse auszuhebeln. Die Bewerbungen werden gesichtet und in der kommenden Woche die endgültigen Modellprojekte bekanntgegeben. Von LN