Ab wann gilt Schleswig-Holsteins Stufenplan zur Corona-Lockerung? Experten antworten

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat einen Perspektivplan vorgelegt, in dem mögliche Öffnungsschritte aus dem Corona-Lockdown skizziert werden, abhängig von den regionalen Inzidenzwerten. Die Corona-Frage des Tages zielt darauf ab, ob das eigentlich schon in Kraft ist. „Ab wann zählen die Tage für eine mögliche Lockerung?“: Unser Leser Wolfgang Vogler aus Pelzerhaken (Kreis Ostholstein) stellt eine „Frage von allgemeinem Interesse: Der Lockerungsplan, den unser Ministerpräsident vorgestellt hat, läuft in Stufen und orientiert sich an der 7-Tages-Inzidenz. Wir lockern definierte Bereiche wenn dieser Wert 7 Tage, beziehungsweise 21 Tagen unter den Grenzwerten 100 beziehungsweise 50 liegt. Doch wann beginnen diese 7 oder 21 Tage zu zählen? Bereits heute oder erst am 15. Februar 2021?“, also dem Tag, an dem die bisher beschlossenen Lockdownmaßnahmen auslaufen, falls sie nicht verlängert werden. Vogler fragt noch mit einem Beispiel nach: „Dürfen somit zum Beispiel Friseure bereits am 15. Februar wieder öffnen? Oder erst am 15. Februar plus 7 Tage?“ Lesen Sie auch Kann ich nach der Impfung einen Corona-Test machen? Experten antworten Corona: Warum tragen Kassierer im Supermarkt keine Maske? Corona: Warum bekommen ambulante Pfleger keine Masken? Experten antworten Antwort des Regierungssprechers: Perspektivplan ist ein Vorschlag: Für die Staatskanzlei in Kiel antwortet Regierungssprecher Peter Höver: „Der von der Landesregierung entwickelte Perspektivplan ist Schleswig-Holsteins Vorschlag für die Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin am 10. Februar.“ Auch andere Bundesländer hätten zu diesem Thema ihre Vorstellungen für die MPK hinterlegt. Höver: „Dem Ergebnis kann ich nicht vorgreifen. Die Beratungen im Vorfeld der MPK laufen noch.“ Konzept zur Öffnungsstrategie geht auf Initiative aus Schleswig-Holstein zurück: Bei der MPK mit der Bundeskanzlerin am 19. Januar war unter Punkt 1. des Beschlusses auf Initiative Schleswig-Holsteins dies vereinbart worden, führt Höver an: „Bund und Länder werden rechtzeitig vor dem Auslaufen der Maßnahmen zusammenkommen, um über das Vorgehen nach dem 14. Februar zu beraten. Eine Arbeitsgruppe auf Ebene des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien wird beauftragt, bis dahin ein Konzept für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie zu erarbeiten.“ Die Federführung dazu liege beim Chef des Bundeskanzleramtes, erläutert Höver, nicht in Kiel. Klarheit herrscht erst nach der Bund-Länder-Konferenz am 10. Februar: Zur Nachfrage von Wolfgang Vogler, ab wann die Tage zählen, antwortet Regierungssprecher Höver: „Die zählen auch jetzt schon. Klar ist aber, es handelt sich bei dem Perspektivplan nicht um einen ,Terminkalender‘, in dem Öffnungsschritte zeitlich verbindlich festgelegt sind.“ Klarheit dürfte also erst bestehen, wenn am kommenden Mittwoch die Regierungschefs der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel über die nächsten Schritte beraten haben – und eben auch über die Öffnungsstrategie. Spätestens bei der Sondersitzung des Landtages in Kiel am Tag darauf, also am 11. Februar, wird auch klar sein, was Schleswig-Holstein ab 15. Februar gelten wird. Alle Nachrichten zur Corona-Pandemie finden Sie auf unserer Themenseite, darunter auch viele Zahlen und Grafiken. Von fet