Ursprünglich war der Mietvertrag bis 2019 geschlossen worden. Vermieter ist die „Bundesanstalt für Immobilienaufgaben“. Das Ministerium reagierte damit auf Kritik der SPD-Landtagsabgeordneten Kirsten Eickhoff-Weber. Sie hatte CDU-Innenminister Hans-Joachim Grote vorgeworfen, die Nutzung der Einrichtung insgeheim entfristet und die Gemeinde Boostedt vor vollendete Tatsachen gestellt zu haben.
Damit aber würde eine „Konversion“, das heißt die für die Gemeinde gewinnbringende Nachnutzung der ehemaligen Rantzau-Kaserne, nahezu unmöglich gemacht. Man stimme die erforderlichen Schritte für eine über das Jahr 2019 hinausgehende Nutzung intern mit der Gemeinde Boostedt ab, erklärt hingegen CDU-Innenstaatssekretär Torsten Geerdts.
Eine Verlängerung der Nutzung sei notwendig, weil nur so der derzeitige und absehbar nicht sinkende Unterbringungsbedarf von landesweit 1800 bis 1900 Menschen gedeckt und das Funktionieren der behördlichen Abläufe garantiert werden könnte. Die Gemeinde wisse, dass das Land die Rantzau-Kaserne über 2019 hinaus für Flüchtlinge nutzen wolle, sagt Geerdts.
In der 4600-Einwohner-Gemeinde Boostedt werden seit April 2015 neu im Land angekommene Flüchtlinge untergebracht. Die Ex-Rantzau-Kaserne war dabei zeitweise für die Aufnahme von über 2000 Menschen ausgelegt.
In der Vergangenheit war es in der Unterkunft wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen gekommen.
wh