Corona-Hilfen: Anträge können ab sofort gestellt werden

Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten wegen der großen Nachfrage laufe der Server seit dem späten Vormittag stabil, sagte am Donnerstag IB.SH-Sprecher Matthias Günther. „Die Server-Kapazitäten haben wir erweitert, das Personal in der Telefonzentrale und in der Sachbearbeitung schon vorsorglich aufgestockt“, erklärte er. „In der Beratung werden wir entlastet von den Kammern und Wirtschaftsförderungsgesellschaften, die auch das Antragsformular zum Download bereitstellen.“ Nachdem am Mittwoch mit der Bund-Länder-Vereinbarung die Grundlage dafür geschaffen worden ist und bis in den späten Abend noch letzte Abstimmungen notwendig waren, hatte die IB.SH das Antragsformular morgens auf der Internetseite https://www.ib-sh.de/infoseite/corona-beratung-fuer-unternehmen/ veröffentlicht. Auf der Internetseite sind alle Hilfsangebote aufgelistet – von der Corona-Soforthilfe für Kleinstunternehmen und Selbstständige über das Nothilfeprogramm des Landes bis hin zu Kurzarbeitergeld und staatlicher Lohnfortzahlung. Man solle den Antrag ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben, einscannen oder fotografieren und dann per E-Mail bei der IB.SH einreichen, empfiehlt die Investitionsbank. Das Formular steht auch auf dem Landesportal bereit. 500 Anträge in ersten zwei Stunden: Bereits in den ersten zwei Stunden wurden knapp 500 Anträge gestellt, teilte die IB.SH am Vormittag mit. „Damit sind wir bei der Umsetzung dieses Teils des Bundesprogramms voll im Zeitplan“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz. Der Minister erinnerte zugleich daran, dass die Einmal-Zuschüsse an Mindestvoraussetzungen geknüpft seien. So müssten betroffene Unternehmer und Betriebe nachweisen, dass sie durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Not geraten und infolgedessen akut einen Liquiditätsengpass hätten. Während die Zuschüsse direkt über die IB.SH beantragt werden könnten, müssten die für größere Unternehmen ausgelegten Darlehns-Hilfsprogramme von Bund und Land über die jeweilige Hausbank auf den Weg gebracht werden. Handwerkskammer informiert: Auch bei der Handwerkskammer Lübeck sind die Antragsformulare unter www.hwk-luebeck.de/corona-schutzschirm abrufbar. Die Kammer sei auf nochmals verstärkte Nachfragen und den Beratungsbedarf der Mitgliedsbetriebe zu den Finanzhilfen vorbereitet. Das Beratungsteam sei unter der zentralen Nummer 0451 1506-0 erreichbar. „Seit Ankündigung der Schutzschirme von Bund und Land hatten wir täglich Hunderte Nachfragen unserer Mitgliedsbetriebe. Daher sind wir froh, dass es nun endlich losgehen kann und die Betriebe die Zuschüsse beantragen können“, sagt Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck. „Allerdings können Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten derzeit keine Zuschüsse beantragen, sondern nur auf Kreditprogramme und Bürgschaften zurückgreifen. Bei den Soforthilfen in Form von Zuschüssen ist daher eine deutliche Ausweitung des Kreises der Begünstigten erforderlich.“ „Verunsicherung ist groß“: Die Verunsicherung der Betriebe sei weiterhin groß. „Beim Handwerk, das in großen Teilen seiner Tätigkeit noch nachgehen darf, brechen Umsätze weg, werden Aufträge storniert oder für die kommenden Wochen nicht mehr erteilt. Die Kosten laufen jedoch beständig weiter“, sagt Katschke. Den Handwerksbetrieben empfiehlt Katschke, sich tagesaktuell auf der Internetseite der Handwerkskammer unter www.hwk-luebeck.de zu informieren. 88 Prozent der Betriebe erreicht: Buchholz dankte den Teams seines Ministeriums und der IB.SH für deren Einsatz. Knapp 118 000 der landesweit 133 000 schleswig-holsteinischen Unternehmen hätten zwischen einem und zehn Beschäftigten. „Damit erreichen wir allein mit dem Zuschuss-Programm rund 88 Prozent aller Betriebe im Land“, sagte er. Wie bereits berichtet hätten die Einmal-Zuschüsse dank des Bundesprogramms gegenüber den ursprünglich geplanten Summen nochmals aufgestockt werden können auf 9000 Euro für Betrieb mit bis zu fünf Mitarbeitern und 15 000 Euro für Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern. 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Corona - Corona-Hilfen: Schon über 11 000 Anträge abgerufen