Corona-Lockdown in SH: Verschärfte Maskenpflicht in ÖPNV und Supermarkt?

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs entscheiden am Dienstagnachmittag in einer Bund-Länder-Konferenz, wie es im Corona-Lockdown weitergehen wird. Eine Verlängerung bis Mitte Februar ist im Gespräch, auch nächtliche Ausgangssperren sollen von den Politikern bereits heftig diskutiert worden sein. Wie eine Beschlussvorlage vermuten lässt, soll auch die Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel – ähnlich wie in Bayern – verschärft und nur noch medizinische Masken zugelassen werden. Handelsverband Nord: „Verschärfung der Maskenpflicht nicht notwendig“: Einzelhändler im Norden hoffen, dass die Verschärfung der Maskenpflicht nicht kommen wird. „Wir sehen die Maskenpflicht im Einzelhandel kritisch “, sagt Mareike Petersen, Sprecherin des Handelsverbandes Nord. „Eine Verschärfung ist nicht notwendig. Der Handel ist kein Corona-Hotspot.“ Außerdem werde die Kontrolle zur Einhaltung der Maskenpflicht für Einzelhändler immer schwieriger. „Wenn es eine Verschärfung geben sollte, dann sollte sie so ausgestaltet werden wie in Bayern: Dort müssen Supermarkt-Mitarbeiter keine Masken tragen, da es über einen längeren Zeitraum sehr belastend ist.“ Lesen Sie auch Wie viele Intensivbetten in SH sind aktuell frei? Wie viele Corona-Patienten gibt es? Jobs im Lockdown: Diese vier Menschen aus Lübeck sind neu durchgestartet Verschiedene Corona-Regeln: Hamburger Fahrschulen werben Schüler aus SH ab Die letzten Male seien die Händler im Norden von den Entscheidungen der Bund-Länder-Konferenz komplett enttäuscht worden. Und auch dieses Mal geht Petersen nicht von Lockerungen für die Händler aus. „Wir erhoffen uns, dass bei den Überbrückungsgeldern nachgebessert wird. Sie reichen nicht aus. Außerdem brauchen wir einen Fahrplan, was passieren muss, damit wir wiederöffnen können. Wir brauchen Planungssicherheit.“ Lübecker Stadtverkehr könnte Verschärfung nachvollziehen: Der Lübecker Stadtverkehr und die LVG wollen sich zu möglichen Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz und dessen Umsetzung in der Praxis erst äußern, wenn die Beschlüsse feststehen. Einer Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske in Bussen des öffentlichen Nahverkehrs steht man aber generell positiv gegenüber: „Eine Verschärfung der Maskenpflicht im ÖPNV in dieser Form können wir gut nachvollziehen und würden diese in Abhängigkeit der Beschlüsse dann umsetzen“, sagt Stadtverkehr-Sprecherin Gerlinde Zielke. Von Hannes Lintschnig